Heidrun Mader hat evangelische Theologie in Oberursel, Heidelberg und Cambridge studiert. In ihrer Dissertation hat sie sich mit frühchristlichen Prophetinnen und Propheten des 2. Jahrhunderts beschäftigt. In ihrer Habilitationsarbeit über Markus und Paulus, den beiden frühesten erhaltenen Autoren des Christentums, hat sie deren theologische Entwürfe miteinander verglichen. Dabei sieht sie das Markusevangelium in wichtigen Themen von paulinischer Theologie beeinflusst.

Heidrun Mader war von 2005 bis 2013 im Vorstand des Collegium Oecumenicum in Heidelberg tätig. Von 2013 bis 2016 vertrat sie im Research Council der Geisteswissenschaften der Universität Heideberg die Juniorfakultät. Derzeit ist sie Privatdozentin im Neuen Testament an der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg.

Georg Langenhorst hat katholische Theologie, Germanistik und Anglistik studiert. Er promvierte über das Weiterleben der Hiobgsgestalt in der Gegenwartsliteratur und habilitierte sich über die Frage, ob und (wenn möglich) wie man »trösten lernen« kann. Nach dem Referendariat war er zwei Jahre lang als Gymnasiallehrer in Koblenz tätig. Nach vier Jahren als Akademischer Rat an der Pädagogische Hochschule Weingarten und fünf Jahren als Professor an der Universität Erlangen/Nürnberg ist er seit 2006 Inhaber des Lehrstuhls für Didaktik des Katholischen Religionsunterrichts und Religionspädagogik an der Universität in Augsburg.

Er hat zahlreiche Bücher publiziert, darunter zwei religiöse Kinderbücher und einen Kriminalroman. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen zum einen im Überschneidungsfeld von »Theologie und Literatur«, im Feld von religiöser Kinder- und Jugendliteratur. Seit 2011 ist er Mitglied der Jury des katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises. Zum anderen beschäftigt er sich mit mit Frage, wie religiöses Lernen heute funktionieren kann. Er ist Schriftleiter der Zeitschrift »Relgionspädagogische Beiträge«.

Christina M. Kreinecker studierte Katholische Theologie, Philosophie und Klassische Philologie in Salzburg und Rom und promovierte in Theologie und Klassischer Philologie. Anschließend war sie an der Universität Salzburg, der University of Chicago (USA), der University of Birmingham (UK) und der Universität Augsburg tätig. Seit 2019 ist sie Professorin für Neues Testament an der KU Leuven in Belgien. Sie ist an internationalen Forschungsprojekten beteiligt, darunter den Papyrologischen Kommentaren zum Neuen Testament (PKNT) und dem »International Greek New Testament Project« (IGNTP).

In ihrer wissenschaftlichen Forschung widmet sie sich zum einen biblischen Handschriften auf Griechisch, Latein und Koptisch und untersucht die Textüberlieferung des Neuen Testaments. Zum anderen erforscht sie Alltagstexte aus der Antike auf Papyri, Ostraka und Holztäfelchen in ihrer Bedeutung für ein zeitgemäßes Verständnis des Neuen Testaments.

Rainer Kessler, Jahrgang 1944, war von 1993 an Professor für Altes Testament in Marburg, seit 2010 ist er im Ruhestand. Er hat evangelische Theologie in Mainz, Hamburg und zuletzt Heidelberg studiert. Dort wurde er 1972 zum Dr. theol. mit einer Arbeit über die Quellenscheidung in den fünf Mosebüchern promoviert. Nach Zeiten im Pfarramt habilitierte er sich 1991 an der Kirchlichen Hochschule Bethel in Bielefeld mit einer sozialgeschichtlichen Studie zu Staat und Gesellschaft im antiken Juda.

Die Schwerpunkte seiner Arbeit liegen auf den Büchern der Zwölf Propheten (Kommentare zu Micha und Maleachi, ein weiterer zu Amos ist in Vorbereitung) und auf der Sozialgeschichte der biblischen Zeit („Sozialgeschichte des alten Israel. Eine Einführung“; „Studien zur Sozialgeschichte Israels“). Das Bestreben, die Relevanz der alttestamentlichen Texte für die Gegenwart herauszustellen, schlägt sich in der Ethik des Alten Testaments nieder, die 2017 unter dem Titel „Der Weg zum Leben“ erschienen ist.

Christine Jacobi hat evangelische Theologie und Kunstgeschichte in Berlin und Heidelberg studiert. Gegenwärtig ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Berliner Humboldt-Universität. Ihre Dissertation zu »Jesusüberlieferung bei Paulus« beschäftigt sich mit der Frage, welche Bedeutung der irdische Jesus und seine Lehre für den Apostel Paulus besaß und wie sich paulinisches Christentum auf das Christusereignis bezog. Ihre Interessen umfassen neben früher Jesusrezeption und paulinischer Theologie auch außerkanonische, apokryphe Evangelien sowie Soteriologie und Auferstehungsvorstellungen in den ersten drei Jahrhunderten des frühen Christentums.

Christine Jacobi ist unter anderem Mitglied des traditionsreichen »Berliner Arbeitskreises für koptisch-gnostische Schriften«, in dem antike christliche Texte gelesen, diskutiert und ediert werden. Sie ist Mitherausgeberin zweier Handbücher, die sich mit dem aktuellen Stand der Jesusforschung und der Rezeption Jesu bis ins 4. Jahrhundert befassen.

Theo Heckel hat evangelische Theologie, Philosophie und Alte Geschichte in Erlangen, Kiel und Tübingen studiert. Nach seiner Promotion und Habilitation ist er seit 2005 außerplanmäßiger Professor für Neues Testament an der Universität Erlangen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Entstehung des neutestamentlichen Kanons, der Jakobusbrief, die Petrusbriefe, die Johannesbriefe und der Judasbrief. Dies korrespondiert auch mit seinem Interesse des Einflusses griechischer Philosophie auf frühjüdische Schriften bis hin zu Paulus.

Heckel ist Mitglied der »Studiorum Novi Testamentum Societas«, einer internationalen Gesellschaft von Neutestamentlern und ist Gemeindepfarrer in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern.

Thomas Hieke hat katholische Theologie in Bamberg und Innsbruck studiert. Nach seiner Dissertation über Psalm 80 und die Klagelieder des Volkes (mit Blick auf die Methoden bibelwissenschaftlicher Exegese) habilitierte er sich im Fach Altes Testament über die Genealogien des Buches Genesis an der Universität Regensburg. 2007 wurde er Professor für Altes Testament an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 2014 veröffentlichte er einen umfangreichen Kommentar zum Buch Levitikus in der Reihe Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament (HThKAT). Derzeit arbeitet er an einem Kommentar zu den Büchern der Chronik für die Zürcher Bibelkommentare (ZBK).
Er ist Autor mehrerer Bücher zu biblischen Themen (u.a. Tod und Auferstehung, Maleachi, Esra-Nehemia) und Aufsätze in Fachzeitschriften (Levitikus, Opfer, Priester, Abraham usw.). Seine Arbeitsschwerpunkte sind das Buch Levitikus, das Buch Genesis, die Psalmen, das Buch Esra-Nehemia und die Bücher der Chronik sowie die Diskussion über die angemessene Auslegung (Methodik und Hermeneutik) des Alten Testaments. Für die universitäre Lehre verfasste er zusammen mit Benedict Schöning eine Einführung in die Methoden alttestamentlicher Exegese. Zusammen mit Konrad Huber gab Thomas Hieke das Buch „Bibel falsch verstanden“ heraus: eine erfolgreiche Zusammenstellung von allgemeinverständlich geschriebenen Richtigstellungen klassischer Fehldeutungen biblischer Texte. An der Universität Mainz leitete er von 2016 bis 2019 das Gutenberg Forschungskolleg. Er ist Mitglied in mehreren nationalen und internationalen Organisationen zur Bibelwissenschaft und derzeit vorsitzendes Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der katholischen deutschsprachigen Alttestamentlerinnen und Alttestamentler (AGAT).

Katja Hess hat katholische Theologie und Germanistik in Freiburg im Breisgau und München studiert. Nach einer Doktorarbeit über die Bildungsthematik in der lukanischen Paulusdarstellung, habilitierte sie sich 2022 im Fach Neutestamentliche Wissenschaft über die Rezeption antiker Freundschaftstopik im Johannesevangelium. Sie ist akademische Oberrätin am Lehrstuhl für Neutestamentliche Wissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.

Ihre Forschungsschwerpunkte sind das Bildungsthema in den biblischen Schriften, das lukanische Doppelwerk, das Johannesevangelium sowie der kultur- und philosophiegeschichtliche Hintergrund der neutestamentlichen Schriften. Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt bildet die Reich-Gottes-Botschaft in den synoptischen Evangelien.

Wilfried Härle war von 1977 bis 2006 theologischer Hochschullehrer für Religionsphilosophie, Dogmatik und Ethik an den Universitäten Groningen (NL), Marburg und Heidelberg. Von 1998 bis 2010 war er Vorsitzender der Kammer der EKD für Öffentliche Verantwortung, von 2002 bis 2005 Mitglied der Enquetekommission des Deutschen Bundestages für Ethik und Recht der modernen Medizin und von 2005 bis 2008 Mitbegründer und Leiter des Interdisziplinären Forums für Biomedizin und Kulturwissenschaften in Heidelberg. Als Referent ist er bei Worthaus 4.

In seinem Ruhestand ist er als Autor allgemeinverständlicher Werke über Grundthemen des christlichen Glaubens und Lebens (“Dogmatik”, “Ethik”, “Menschenwürde”, “Gott”, “Gemeindewachstum”), als Vortragsreisender bei Pfarrkonventen und Gemeindeabenden sowie nebenamtlich als Seelsorger an einem Stuttgarter Seniorenwohnstiift tätig.

Jörg Frey hat Evangelische Theologie in Tübingen, Erlangen und Jerusalem studiert und in Tübingen bei seinem neutestamentlichen Lehrer Professor Martin Hengel 1996 promoviert und 1998 habilitiert. Jörg Frey war Professor in Jena und München und ist seit 2010 Professor für neutestamentliche Wissenschaft mit Schwerpunkten Antikes Judentum und Hermeneutik in Zürich. Kernbereich seiner Arbeit ist seit der Dissertation das Johannesevangelium, über das er viel publiziert hat und einen umfangreichen Kommentar vorbereitet. Seine weiteren Arbeitsgebiete sind das Antike Judentum, insbesondere die Schriftrollen vom Toten Meer, die frühjüdische und frühchristliche Apokalyptik, die Paulusforschung und die frühchristlichen Apokryphen. Dabei ist es ihm ein Anliegen, dass biblisch-theologische Einsichten auch im weiteren theologischen Umfeld wahrgenommen werden.

Jörg Frey ist Herausgeber einer der wichtigsten neutestamentlichen Monographienreihen und einer Fachzeitschrift, Herausgeber zahlreicher Tagungs- und Themenbände und Betreuer und Berater zahlreicher Doktoranden und Habilitanden. Sein biographisch-spiritueller Hintergrund liegt im Pietismus und im Luthertum. Er hat ein Vikariat in Württemberg absolviert und ist ordinierter Pfarrer der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Bayern. Er nimmt regelmäßig Predigtdienste und Aufgaben in der kirchlichen Weiterbildung wahr.

Christian Frevel hat katholische Theologie, Orientalistik und Philosophie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn studiert. Nach seiner Habilitation im Fach Exegese des Alten Testaments war er von 2000 bis 2004 war als Professor für Biblische Theologie an der Universität zu Köln tätig. Seit November 2004 ist Christian Frevel Inhaber des Lehrstuhls für Altes Testament an der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2015 ist er zudem außerordentlicher Professor für Altes Testament an der Universität Pretoria.

Die Arbeitsschwerpunkte von Christian Frevel reichen von der (Religions-)Geschichte des antiken Israels und seiner Umwelt über die Exegese des Pentateuch und der Klagelieder bis zur Biblischen Anthropologie. Seit 2010 ist er der alttestamentliche Fachherausgeber der Studienbücher Theologie im Verlag Kohlhammer und seit 2011 der Reihe »Herders Biblische Studien« des Herder Verlages. Darüber hinaus arbeitete Frevel an der Revision der Einheitsübersetzung mit.

Marco Frenschkowski (1960 in Hamburg geboren) ist evangelischer Theologe und Religionswissenschaftler. Nach einer Tätigkeit als Pfarrer der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Promotion (1994) und Habilitation (2001) arbeitete er an verschiedenen Universitäten. Seit 2011 hat er einen Lehrstuhl für Neues Testament an der Universität Leipzig.

Seine Forschungsschwerpunkte sind das frühe Christentum und seine Umwelt, antike Religionen, neue religiöse Bewegungen und moderne Religionskulturen. Daneben ist er Experte für magische und esoterische Subkulturen und für phantastisch-imaginative Literaturen. Zu diesen Bereichen hat er diverse Bücher und Studien publiziert. Er ist Mitarbeiter zahlreicher Nachschlagewerke und Enzyklopädien.