Archive: Referenten
Heinz-Dieter Neef studierte in Marburg und Tübingen evangelische Theologie und orientalische Sprachen. Seit 1981 ist er als wissenschaftlicher Angestellter für Hebräisch, Aramäisch und Syrisch an der Evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Tübingen tätig. Nach seiner Promotion und seiner Habilitation war in den Jahren 1999 und 2000 als Vertretungsprofessor an der Evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Hamburg tätig, bevor er im Jahr 2000 als außerplanmäßiger Professor für Altes Testament und biblische Sprachen an die Evangelisch-theologische Fakultät der Universität Tübingen gerufen wurde.
Heinz-Dieter Neef hat Lehrbücher zu »Biblisch – Hebräisch« und »Biblisch – Aramäisch« verfasst. Darüber hinaus publizierte er zahlreiche Veröffentlichungen zum Richterbuch, zur Prophetie bei Hosea und Zephanja und zur Theologie des Alten Testaments, insbesondere zum Bund, Glauben und zur Gottesvorstellung. Bei der Orientalistischen Literaturzeitung ist er als Spartenredakteur für Altes Testament und Judaistik und als Rezensent tätig.
Ilse Müllner, geboren 1966 in Wien, hat in Wien und Tübingen Katholische Theologie studiert und in Münster mit einer Arbeit zur Erzählung von Tamar und Amnon aus dem zweiten Buch Samuel und damit zum Thema sexualisierte Gewalt in biblischen Texten promoviert. Nach Tätigkeiten als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Erich Zenger und Studienrätin im Hochschuldienst an der Universität Essen ist sie seit 2004 Professorin für Biblische Theologie mit dem Schwerpunkt Altes Testament an der Universität Kassel. In der Lehre liegt ihr Hauptaugenmerk auf der Ausbildung von Lehramtsstudierenden im Bereich der Bibelwissenschaften.
Ein besonderes Anliegen ist ihr die Verknüpfung von fachwissenschaftlicher Arbeit mit gestalterischen Zugängen zu den Texten (Musik, Graphik, freies Erzählen et cetera). Ihre Ausbildungen im Bereich Psychodrama und Systemische Biographiearbeit bringt sie ebenfalls in die bibeltheologische Arbeit mit Gruppen ein. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Feministische Theologie und Genderforschung, biblische Narratologie und biblische Ethik. Sie schreibt einen Kommentar zum zweiten Buch Samuel in der Reihe Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament. Gemeinsam mit dem Neutestamentler Ansgar Wucherpfennig arbeitet sie an einem Projekt zur gesamtbiblischen Ethik.
Andreas Malessa studierte evangelische Theologie in Hamburg, ist ordinierter freikirchlicher Pastor, arbeitete von 1982 bis 2013 für den Deutschlandfunk Köln, von 1986 bis 2015 beim SWR Hörfunk und Fernsehen Stuttgart in eigenen Sendereihen und seit 1998 für hessischen Rundfunk in Frankfurt.
Er war 20 Jahre als Musiker des Duos »Arno & Andreas« unterwegs und schrieb die Musicals »Amazing Grace« und »Martin Luther King«. Als Autor von Sachbüchern, Biografien und satirischen Kurzgeschichten sowie als Kolumnist dreier Zeitschriften ist er ein gefragter Referent und Moderator, wenn es um die aktuelle Relevanz biblisch-theologischer, ethischer und kultureller Themen geht.
Heidrun Mader hat evangelische Theologie in Oberursel, Heidelberg und Cambridge studiert. In ihrer Dissertation hat sie sich mit frühchristlichen Prophetinnen und Propheten des 2. Jahrhunderts beschäftigt. In ihrer Habilitationsarbeit über Markus und Paulus, den beiden frühesten erhaltenen Autoren des Christentums, hat sie deren theologische Entwürfe miteinander verglichen. Dabei sieht sie das Markusevangelium in wichtigen Themen von paulinischer Theologie beeinflusst.
Heidrun Mader war von 2005 bis 2013 im Vorstand des Collegium Oecumenicum in Heidelberg tätig. Von 2013 bis 2016 vertrat sie im Research Council der Geisteswissenschaften der Universität Heideberg die Juniorfakultät. Derzeit ist sie Privatdozentin im Neuen Testament an der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg.
Martin Leuenberger studierte evangelische Theologie in Zürich und Tübingen. Seine Promotion erfolgte mit einer redaktionsgeschichtlichen und theologischen Arbeit zu Konzeptionen des Königtums Gottes im Psalter, seine Habilitation beschäftigte sich mit der Religions- und Theologiegeschichte der Segensvorstellungen im alten Israel. Von 2008 bis 2012 war er Professor für Altes Testament mit dem Zusatzschwerpunkt Biblische Archäologie an der Universität Münster. Seit 2012 ist er an der Universität Tübingen Professor für Altes Testament.
Seine Arbeitsschwerpunkte bilden die Religions-, Theologie- und Literaturgeschichte sowie die theologischen Konzeptionen des Alten Testaments. Nach einer Studie zum Monotheismus bei Deuterojesaja und einem exegetischen Kommentar zu Haggai ist 2024 eine theologiegeschichtliche Monographie zu »Gott in Zion. Geschichte der Zionstheologien im alten Israel mit Schwerpunkten auf den Psalmen und dem Jesajabuch« erschienen.
Georg Langenhorst hat katholische Theologie, Germanistik und Anglistik studiert. Er promvierte über das Weiterleben der Hiobgsgestalt in der Gegenwartsliteratur und habilitierte sich über die Frage, ob und (wenn möglich) wie man »trösten lernen« kann. Nach dem Referendariat war er zwei Jahre lang als Gymnasiallehrer in Koblenz tätig. Nach vier Jahren als Akademischer Rat an der Pädagogische Hochschule Weingarten und fünf Jahren als Professor an der Universität Erlangen/Nürnberg ist er seit 2006 Inhaber des Lehrstuhls für Didaktik des Katholischen Religionsunterrichts und Religionspädagogik an der Universität in Augsburg.
Er hat zahlreiche Bücher publiziert, darunter zwei religiöse Kinderbücher und einen Kriminalroman. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen zum einen im Überschneidungsfeld von »Theologie und Literatur«, im Feld von religiöser Kinder- und Jugendliteratur. Seit 2011 ist er Mitglied der Jury des katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises. Zum anderen beschäftigt er sich mit mit Frage, wie religiöses Lernen heute funktionieren kann. Er ist Schriftleiter der Zeitschrift »Relgionspädagogische Beiträge«.
Christina M. Kreinecker studierte Katholische Theologie, Philosophie und Klassische Philologie in Salzburg und Rom und promovierte in Theologie und Klassischer Philologie. Anschließend war sie an der Universität Salzburg, der University of Chicago (USA), der University of Birmingham (UK) und der Universität Augsburg tätig. Seit 2019 ist sie Professorin für Neues Testament an der KU Leuven in Belgien. Sie ist an internationalen Forschungsprojekten beteiligt, darunter den Papyrologischen Kommentaren zum Neuen Testament (PKNT) und dem »International Greek New Testament Project« (IGNTP).
In ihrer wissenschaftlichen Forschung widmet sie sich zum einen biblischen Handschriften auf Griechisch, Latein und Koptisch und untersucht die Textüberlieferung des Neuen Testaments. Zum anderen erforscht sie Alltagstexte aus der Antike auf Papyri, Ostraka und Holztäfelchen in ihrer Bedeutung für ein zeitgemäßes Verständnis des Neuen Testaments.
Rainer Kessler, Jahrgang 1944, war von 1993 an Professor für Altes Testament in Marburg, seit 2010 ist er im Ruhestand. Er hat evangelische Theologie in Mainz, Hamburg und zuletzt Heidelberg studiert. Dort wurde er 1972 zum Dr. theol. mit einer Arbeit über die Quellenscheidung in den fünf Mosebüchern promoviert. Nach Zeiten im Pfarramt habilitierte er sich 1991 an der Kirchlichen Hochschule Bethel in Bielefeld mit einer sozialgeschichtlichen Studie zu Staat und Gesellschaft im antiken Juda.
Die Schwerpunkte seiner Arbeit liegen auf den Büchern der Zwölf Propheten (Kommentare zu Micha und Maleachi, ein weiterer zu Amos ist in Vorbereitung) und auf der Sozialgeschichte der biblischen Zeit („Sozialgeschichte des alten Israel. Eine Einführung“; „Studien zur Sozialgeschichte Israels“). Das Bestreben, die Relevanz der alttestamentlichen Texte für die Gegenwart herauszustellen, schlägt sich in der Ethik des Alten Testaments nieder, die 2017 unter dem Titel „Der Weg zum Leben“ erschienen ist.
Christine Jacobi hat evangelische Theologie und Kunstgeschichte in Berlin und Heidelberg studiert. Gegenwärtig ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Berliner Humboldt-Universität. Ihre Dissertation zu »Jesusüberlieferung bei Paulus« beschäftigt sich mit der Frage, welche Bedeutung der irdische Jesus und seine Lehre für den Apostel Paulus besaß und wie sich paulinisches Christentum auf das Christusereignis bezog. Ihre Interessen umfassen neben früher Jesusrezeption und paulinischer Theologie auch außerkanonische, apokryphe Evangelien sowie Soteriologie und Auferstehungsvorstellungen in den ersten drei Jahrhunderten des frühen Christentums.
Christine Jacobi ist unter anderem Mitglied des traditionsreichen »Berliner Arbeitskreises für koptisch-gnostische Schriften«, in dem antike christliche Texte gelesen, diskutiert und ediert werden. Sie ist Mitherausgeberin zweier Handbücher, die sich mit dem aktuellen Stand der Jesusforschung und der Rezeption Jesu bis ins 4. Jahrhundert befassen.
Theo Heckel hat evangelische Theologie, Philosophie und Alte Geschichte in Erlangen, Kiel und Tübingen studiert. Nach seiner Promotion und Habilitation ist er seit 2005 außerplanmäßiger Professor für Neues Testament an der Universität Erlangen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Entstehung des neutestamentlichen Kanons, der Jakobusbrief, die Petrusbriefe, die Johannesbriefe und der Judasbrief. Dies korrespondiert auch mit seinem Interesse des Einflusses griechischer Philosophie auf frühjüdische Schriften bis hin zu Paulus.
Heckel ist Mitglied der »Studiorum Novi Testamentum Societas«, einer internationalen Gesellschaft von Neutestamentlern und ist Gemeindepfarrer in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern.
Thomas Hieke hat katholische Theologie in Bamberg und Innsbruck studiert. Nach seiner Dissertation über Psalm 80 und die Klagelieder des Volkes (mit Blick auf die Methoden bibelwissenschaftlicher Exegese) habilitierte er sich im Fach Altes Testament über die Genealogien des Buches Genesis an der Universität Regensburg. 2007 wurde er Professor für Altes Testament an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 2014 veröffentlichte er einen umfangreichen Kommentar zum Buch Levitikus in der Reihe Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament (HThKAT). Derzeit arbeitet er an einem Kommentar zu den Büchern der Chronik für die Zürcher Bibelkommentare (ZBK).
Er ist Autor mehrerer Bücher zu biblischen Themen (u.a. Tod und Auferstehung, Maleachi, Esra-Nehemia) und Aufsätze in Fachzeitschriften (Levitikus, Opfer, Priester, Abraham usw.). Seine Arbeitsschwerpunkte sind das Buch Levitikus, das Buch Genesis, die Psalmen, das Buch Esra-Nehemia und die Bücher der Chronik sowie die Diskussion über die angemessene Auslegung (Methodik und Hermeneutik) des Alten Testaments. Für die universitäre Lehre verfasste er zusammen mit Benedict Schöning eine Einführung in die Methoden alttestamentlicher Exegese. Zusammen mit Konrad Huber gab Thomas Hieke das Buch „Bibel falsch verstanden“ heraus: eine erfolgreiche Zusammenstellung von allgemeinverständlich geschriebenen Richtigstellungen klassischer Fehldeutungen biblischer Texte. An der Universität Mainz leitete er von 2016 bis 2019 das Gutenberg Forschungskolleg. Er ist Mitglied in mehreren nationalen und internationalen Organisationen zur Bibelwissenschaft und derzeit vorsitzendes Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der katholischen deutschsprachigen Alttestamentlerinnen und Alttestamentler (AGAT).
Katja Hess hat katholische Theologie und Germanistik in Freiburg im Breisgau und München studiert. Nach einer Doktorarbeit über die Bildungsthematik in der lukanischen Paulusdarstellung, habilitierte sie sich 2022 im Fach Neutestamentliche Wissenschaft über die Rezeption antiker Freundschaftstopik im Johannesevangelium und wurde akademische Oberrätin am Lehrstuhl für Neutestamentliche Wissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Seit dem Wintersemesterr 2024 lehrt und forscht Katja Hess als Professorin für Neues Testament an der renommierten Catholic University of America in Washington DC.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind das Bildungsthema in den biblischen Schriften, das lukanische Doppelwerk, das Johannesevangelium sowie der kultur- und philosophiegeschichtliche Hintergrund der neutestamentlichen Schriften. Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt bildet die Reich-Gottes-Botschaft in den synoptischen Evangelien.