Themenbereich: Verständnis der Bibel
Es ist noch gar nicht so lange her, da sah eine Kindheitsidylle so aus: Bauernhof, Tiere, Geschwister, Freiheit und gelegentlich ein wütender Vater, vor dem sich der kleine Michel in den Schuppen flüchten musste. Oder auch: ein hochherrschaftliches Haus, Spielzeug, Kindermädchen, und die kleine Madita, die in der Schule die Misshandlung ihrer Freundin beobachten musste.
Der Theologe Thorsten Dietz erzählt diese und andere Geschichten und stellt schließlich die Frage: Wenn das alles einmal normal war und selbst in der Bibel steht: »Wer die Rute schont, verdirbt den Knaben«, wie kann man da als bibeltreuer Christ auf Gewalt in der Erziehung verzichten? Eine provokante Frage, denn natürlich ist es heute selbstverständlich, seine Kinder respektvoll und ohne Angst zu erziehen. Umso wichtiger ist es, sich mit den Bibelversen auseinanderzusetzen, die Gewalt gegen Kinder zu propagieren scheinen. Und zu verstehen, was Gewalt durch die Eltern zu biblischen Zeiten mit einer Kindheitsidylle zu tun hatte.
Kinder – sie waren schon in der Antike Geschenk Gottes und ein Segen, aber auch Altersvorsorge und billige Arbeitskraft. Und dann kam Jesus, stellte ein Kind vor sich und sagte den Erwachsenen: So sollt ihr werden, denn den Kindern gehört das Reich Gottes. Damit ändert sich allmählich und radikal das Bild, das Menschen einst von ihrem Nachwuchs hatten. Und auch heute, da Kinder nicht mehr Altersvorsorge und billige Arbeitskraft sein müssen, können Eltern noch einiges vom christlichen Menschenbild des Kindes lernen. Der Theologieprofessor Thorsten Dietz gibt Tipps, wie Eltern ihre Kinder ganz neu wahrnehmen. Er erklärt, warum Blicke töten können, jedenfalls dann, wenn man nicht genau hinschaut. Und er stellt etwas fest, das unheimlich entlastend sein kann: Nämlich, wem Kinder »gehören« und worauf es wirklich ankommt bei der Kindererziehung.
Am Anfang ist es ja noch schön einfach: Man erzählt Kindern diese spannenden Geschichten von einem Mann, der hungrige Löwen besänftigte, einem Mann, der von einem Wal verschluckt wurde, oder einem Mann, der Besuch von Engeln bekam. Die Kinder hören neugierig zu und sprechen danach ihr Abendgebet zum lieben Gott. Dann kommt die Pubertät. Und damit die Fragen: Warum lässt Gott Leid zu? Warum erhört er meine Gebete nicht? Warum soll ich an die Schöpfungsgeschichte glauben, glaubt ja sonst auch keiner? »Der Kinderglaube verdunstet«, warnt Religionspädagoge Georg Langenhorst. Die Pubertät zertrümmert den Glauben. Aber das Grundmaterial ist meist noch da. Langenhorst erklärt, wie Eltern und Lehrer mit diesem Material arbeiten können, was Kinder und Jugendliche aus der Bibel lernen und warum auch Kinder und Jugendliche die Bibel kennen sollten, deren Eltern nichts mit Gott anfangen können.
Diese Kommentarreihe bezieht sich auf das Alte und Neue Testament. Einige Kommentare sind vergriffen.
Das Buch bietet Basisinformationen zur Bibelwissenschaft, ihre Arbeitsweise und ihrer wichtigsten Ergebnisse. Es will Mut machen, zu einer aufgeschlossenen Haltung gegenüber der modernen Bibelwissenschaft und will diejenigen Vorurteile überwinden, die in konservativen christlichen Kreisen gegenüber der wissenschaftlichen Universitätstheologie bestehen.
Gerhardt Lohfink gehört zu den qualifiziertesten Neustestamentlern unserer Zeit. Er lebt in der »Basisgemeinde München«. Er verbindet in eindrücklicher Weise wissenschaftliche Qualität und geistliches Engagement.
Von besonderer Bedeutung für die christliche Erwachsenenbildung sind wissenschaftliche Bücher über Jesus aus Nazareth. Das Jesusbuch von Jens Schröter, einem sehr bekannten heutigen Neutestamentler, zählt zu den besten Jesusbüchern unserer Zeit. Jens Schröter vertritt eine ausgewogene Position ohne extreme Einseitigkeiten und ohne viel spekulative Thesen.
Nicht aufregend, aber verständlich und solide werden neutestamentliche Deutungen des Todes Jesu präsentiert. Gut geeignet für einen ersten Überblick. Theologisch: Mainstream.
Eine biblische und reformatorische Christologie, die u.a. Luthers Kreuzestheologie und Calvins Geist-Christologie ins Zentrum stellt.
Gerhardt Lohfink gehört zu den qualifiziertesten Neustestamentlern unserer Zeit. Er lebt in der »Basisgemeinde München«. Er verbindet in eindrücklicher Weise wissenschaftliche Qualität und geistliches Engagement.
Der bekannte Religionspädagoge Hubertus Halbfas hat eine Bibelausgabe vorgelegt, in die er sein beeindruckendes religions- und kulturgeschichtliches Wissen in didaktisch geschickter Weise einbringt. Halbfas bietet nicht nur aufschlussreiche Kommentierungen zentraler Bibeltexte, religionsgeschichtliche Parallelen und wichtige Hintergrundinformationen durch kurze lexikalische Artikel und übergreifende Exkurse, sondern er stellt die biblischen Texte in ein Beziehungsgeflecht mit sorgfältig ausgewählten Bildwerken aus Tradition und Moderne, literarischen Texten v.a. zeitgenössischer Schriftsteller sowie Zitaten jüdischer und christlicher Theologen. Die fachlichen Erklärungen ermöglichen dem Nicht-Exegeten ein besseres Verständnis der Bibeltexte, ihrer Zusammenhänge und Entstehungsbedingungen. Die anderen Zeugnisse setzen produktive Denkvorgänge frei und lassen die biblischen Zeugnisse neu sprechen. So wird die Lektüre dieses Buches zu einer wirklichen Bereicherung.
Dieser sehr schön gestaltete Band bietet einen hervorragenden, sehr informativen Überblick über alle einzelnen Schriften der Bibel. Er enthält auch in knapper Form die wichtigsten religionsgeschichtlichen, kulturellen und politischen Hintergrundinformationen. Hubertus Halbfas war Professor für katholische Religionspädagogik. Er schreibt deshalb verständlicher für breite Leserkreise, als es bei Bibelwissenschaftlern oft der Fall ist.
Dieses Buch ist vorraussetzungsreicher, daher zum vertieften Nachdenken über die Christologie geeignet, geht von den jüdischen Ursprüngen der Christus-Bewegung aus.