Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Landesbank Baden-Württemberg studierte Michael Blume Religions- und Politikwissenschaften in Tübingen. 2003 wurde er im baden-württembergischen Staatsministerium Referent für interkulturellen und interreligiösen Dialog. Von März 2015 bis Juli 2016 leitete er die Projektgruppe »Sonderkontingent für besonderes schutzbedürftige Frauen und Kinder aus dem Nordirak«. Dabei war er verantwortlich, 1.100 besonders schutzbedürftige, hauptsächlich jesidische, Mädchen und Frauen aus dem Nordirak nach Deutschland zu bringen; unter ihnen auch die spätere UN-Botschafterin Nadia Murad, der 2018 gemeinsam mit Denis Mukwege der Friedensnobelpreis verliehen wurde. Seit 2018 ist er der Beauftragter der baden-württembergischen Landesregierung gegen Antisemitismus.

Michael Blume ist evangelischer Christ und Ehemann in einer christlich-islamischen Familie mit drei Kindern. In seiner Freizeit publiziert er Bücher und bloggt regelmäßig zu unterschiedlichen Themen in den Bereichen von Religion und Politik. Seit 2020 betreibt er den Podcast »Verschwörungsfragen«, in welchem er über antisemitische Mythen aufklärt.

Sandra Bils hat Theologie und Arbeitswissenschaften in Bethel, Berlin, Portland (USA) und Hannover studiert. In ihrer Promotion beschäftigte sie sich mit der Relevanz von Kontextualisierung im Hinblick auf neue Formen von Kirche, beispielsweise den »Fresh Expressions of Church«. Nach Erfahrungen als Pfarrerin war sie von 2013 bis 2019 als Referentin der Missionarischen Dienste der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers für die ökumenischen Bewegung Kirchehoch2 tätig. Seit 2020 ist sie als Referentin für strategisch-innovative Transformationsprozesse bei midi – Evangelische Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung in Berlin im Dienst. An der CVJM-Hochschule Kassel hat sie eine Honorarprofessur für missionarische Kirchenentwicklung inne.

Sandra Bils träumt von einer Kirche der Zukunft, in der sich Tradition und Innovation ergänzen und in ökumenischer Perspektive neue Formen und Formate christlicher Gemeinschaften entstehen. Ihre theologischen Schwerpunkte sind zeitgenössische Reformbewegungen und deren Dekonstruktionskonzepte wie Fresh Expressions of Church, Emerging Church, Alternative Worship und New Monasticism. Sie ist Mitglied der Präsidialversammlung des Deutschen Evangelischen Kirchentags sowie Gründungsmitglied von united4rescue (Gemeinsam retten e.V.).

Angelika Berlejung hat Assyriologie, Semitistik und evangelische Theologie in München und Heidelberg studiert. Dort promovierte sie 1997 zum mit einer Arbeit über die »Theologie der Bilder«. Seit 2004 ist sie Professorin für »Altes Testament: Geschichte und Religionsgeschichte Israels und seine Umwelt« an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig. Seit 2007 ist sie regelmäßig als Ko-Direktorin bei diversen Ausgrabungen in Israel aktiv. Und seit 2009 ist sie außerordentliche Professorin am Department of Ancient Studies der Universität Stellenbosch in Südafrika. Im Jahr 2017 wurde sie zum Visiting Full Professor für Biblische Archäologie an der Bar Ilan University in Israel und zum Ordentlichen Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig ernannt.

Die Schwerpunkte ihrer Forschungen liegen auf der Religionsgeschichte Israels, kulturanthropologischen, sozialgeschichtlichen und feministischen Themen. In ihrer Arbeit geht es darum, biblische Texte in ihrer antiken Alltagswelt im Rahmen der altorientalischen Kultur verständlich zu machen und dabei nicht nur Texte, sondern auch Bilder und archäologische Hinterlassenschaften mit einzubeziehen. Von ihrer historischen Arbeit lassen sich wiederholt Brücken in die Gegenwart schlagen, wenn es um Grundfragen der Anthropologie geht wie zum Beispiel die Angst des Menschen und wie er/sie damit umgehen kann.

Martin Benz studierte von 1987 bis 1992 evangelische Theologie in Basel. Danach gründete er die Vineyard Gemeinde in Basel, die er 25 Jahre leitete. Seit 2019 ist er Pastor der Elia Gemeinde in Erlangen.

Er ist Autor des Buches »Wenn der Glaube nicht mehr passt – ein Umzugshelfer« und weiterer Bücher und Artikel in Fachzeitschriften. Daneben ist er als Dozent für Homiletik tätig und versucht sich als Songwriter. 2011 wurde er mit dem »Stop Armut«-Predigtpreis ausgezeichnet. Seit 2016 veröffentlicht er den Podcast »Movecast«.

Patrick Becker studierte katholische Theologie in München, Bamberg und Aachen. Er promovierte mit einer Arbeit zur Hirnforschung und ihren weltanschaulichen Konsequenzen für das Menschenbild. 2004 bis 2008 war er Dozent für die Fächer Fundamentaltheologie und Religionsphilosophie an der Universität Marburg, 2009 bis 2010 Geschäftsführer der Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung kanonischer Studiengänge (AKAST). Von 2010 bis 2017 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Systematische Theologie und Fachstudienberater an der RWTH Aachen tätig, seit März 2017 ist er Professurvertreter für Systematische Theologie an der RWTH Aachen.

Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Dialog zwischen den Naturwissenschaften und der Theologie sowie der Reflexion (post-)moderner Gesellschaft(en) und ihrer (religiösen) Überzeugungen. Dazu führt er aktuell ein Projekt zu Jenseitsvorstellungen in den Weltreligionen und ihre Rezeption in modernen westlichen Gesellschaften durch. Er betreut weiterhin in Aachen den MA-Studiengang „Theologie und globale Entwicklung“ und ist daher auch an internationalen und interkulturellen Prozessen und Phänomenen interessiert.

Peter Arzt-Grabner hat Theologie und Altgriechische Philologie studiert. In seiner neutestamentlichen Doktorarbeit entwickelte er eine sprachwissenschaftliche Methode zur Identifizierung und Deutung eschatologischer Drohungen in den Paulusbriefen. Danach wechselte er zur Papyrologie und habilitierte sich mit einer detaillierten Kommentierung des Philemonbriefs anhand von Alltagspapyri. Seit 2007 ist er Professor für Papyrologie und seit 2009 Leiter der Forschungsabteilung Papyrologie am Fachbereich Bibelwissenschaft und Kirchengeschichte der Universität Salzburg.

Er hat mehrere Forschungsprojekte zum Vergleich der Texte des griechisch-römischen Alltags (Papyri, Tonscherben, Täfelchen) und neutestamentlicher Texte geleitet und dazu Bücher und Aufsätze publiziert. Er ist Begründer und Mitherausgeber der Reihen »Papyrologische Kommentare zum Neuen Testament« und »Papyri and the New Testament«.