Christian Frevel hat katholische Theologie, Orientalistik und Philosophie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn studiert. Nach seiner Habilitation im Fach Exegese des Alten Testaments war er von 2000 bis 2004 war als Professor für Biblische Theologie an der Universität zu Köln tätig. Seit November 2004 ist Christian Frevel Inhaber des Lehrstuhls für Altes Testament an der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2015 ist er zudem außerordentlicher Professor für Altes Testament an der Universität Pretoria.

Die Arbeitsschwerpunkte von Christian Frevel reichen von der (Religions-)Geschichte des antiken Israels und seiner Umwelt über die Exegese des Pentateuch und der Klagelieder bis zur Biblischen Anthropologie. Seit 2010 ist er der alttestamentliche Fachherausgeber der Studienbücher Theologie im Verlag Kohlhammer und seit 2011 der Reihe »Herders Biblische Studien« des Herder Verlages. Darüber hinaus arbeitete Frevel an der Revision der Einheitsübersetzung mit.

Marco Frenschkowski (1960 in Hamburg geboren) ist evangelischer Theologe und Religionswissenschaftler. Nach einer Tätigkeit als Pfarrer der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Promotion (1994) und Habilitation (2001) arbeitete er an verschiedenen Universitäten. Seit 2011 hat er einen Lehrstuhl für Neues Testament an der Universität Leipzig.

Seine Forschungsschwerpunkte sind das frühe Christentum und seine Umwelt, antike Religionen, neue religiöse Bewegungen und moderne Religionskulturen. Daneben ist er Experte für magische und esoterische Subkulturen und für phantastisch-imaginative Literaturen. Zu diesen Bereichen hat er diverse Bücher und Studien publiziert. Er ist Mitarbeiter zahlreicher Nachschlagewerke und Enzyklopädien.

Nach der Ausbildung zur Volksschullehrerin studierte Irmtraud Fischer katholische Theologie in Graz. Mit ihrer 1993 veröffentlichen Habilitation »Untersuchungen zur theologischen Relevanz der Frauentexte in den Erzeltern-Erzählungen« wurde sie zur ersten habilitierte katholischen Theologin in Österreich. Von 1997 bis 2004 war sie Professorin für Altes Testament und Theologische Frauenforschung an der Universität Bonn. Seit 2004 ist sie Professorin für Alttestamentliche Bibelwissenschaft an der katholischen Fakultät der Universität Graz.
2017 wurde ihr von dem Fachbereich der Geschichts- und Kulturwissenschaften der Universität Gießen aufgrund ihrer außerordentlichen Forschungsleistung und ihres internationalen Engagements für ein kulturwissenschaftliches Verständnis der Theologie ein Ehrendoktorat verliehen.

Irmtraud Fischer war mehrere Jahre Mitglied der Redaktion der internationalen Zeitschrift Concilium in der Sektion feministische Theologie, gehörte dem Übersetzungskreis der Zürcher Bibel an, war Präsidentin der Europäischen Gesellschaft für theologische Forschung von Frauen sowie Mitglied des Beirates für das Übersetzungsprojekt »Bibel in gerechter Sprache«. Seit 2005 ist sie Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der deutschsprachigen katholischen Alttestamentlerinnen und Alttestamentler. Darüber hinaus ist sie Vorsitzende der Curriculakommission für die interfakultäre Studienrichtung Jüdische Studien am Centrum für Jüdische Studien in Graz und ist Mitherausgeberin der exegetisch-kulturgeschichtlichen Enzyklopädie »Die Bibel und die Frauen«.

Kathy Ehrensperger studierte Theologie in Basel und Bern, und war von 1987 bis 2004 als Pfarrerin der evangelisch-reformierten Kirche in Binningen-Bottmingen in der Schweiz und ab 2000 zusätzlich als Beauftragte für Religionsunterricht der evangelisch-reformierten im Kanton Basel-Landschaft tätig. 2004 folgte sie einem Ruf als Dozentin für Neues Testament an die University of Wales, der Fernuniversität von Südafrika und von 2017 bis 2022 hatte sie die Forschungsprofessur für Neues Testament in jüdischer Perspektive am Abraham Geiger Kolleg der Universität Potsdam inne. Sie ist koordinierende Herausgeberin der Encyclopedia of Jewish-Christian Relations, einem Forschungs- und Publikationsprojekt das in Zusammenarbeit mit dem deGruyter Verlag Berlin publiziert wird.

In ihrer Forschungstätigkeit und ihren zahlreichen Publikationen widmet sie sich vor allem der Untersuchung anti-jüdischer Stereotypen in neutestamentlicher Exegese und Theologie, sowohl im deutschsprachigen als auch im anglo-amerikanischen Raum, insbesondere im Bereich der Paulus-Forschung, und sucht nach Interpretationsansätzen zu deren Überwindung.

Eugen Drewermann studierte Philosophie in Münster und Katholische Theologie in Paderborn. Nach seiner Weihe zum Priester ließ er sich 1968 in Neopsychoanalyse ausbilden und habilitierte 1978 mit der Arbeit »Strukturen des Bösen« in katholischer Theologie. Aufgrund eines Streits über das rechte Glaubensverständnis, Fragen der Moraltheologie und der Bibelauslegung, wurde ihm 1991 die kirchliche Lehrerlaubnis entzogen und 1992 wurde er vom Priesteramt suspendiert.

Als Vertreter der tiefenpsychologischen Exegese ist Eugen Drewermann heute einer der bekanntesten und meist gelesensten Theologen im deutschsprachigen Raum. Im Dialog mit den Human- und Naturwissenschaften setzt er sich mit den Grundfragen des Menschen, den Gründen und Abgründen der menschlichen Seele und den Spuren des »Göttlichen« auseinander. Er votiert für ein offenes, modernes Christentum, indem er leidenschaftlich nach dem Authentischen an der Botschaft von Jesus aus Nazareth, dem Normativen und Maßgebenden fragt – unabhängig was kirchliche und gesellschaftliche Traditionen aus dieser Botschaft gemacht haben.

Klaus Douglass hat Theologie und Philosophie in Heidelberg studiert und promovierte dort in Theologie. Er war von 1989 bis 2009 Gemeindepfarrer in Niederhöchstadt bei Frankfurt. Von 2010 bis Anfang 2020 war er theologischer Referent für missionarisches Handeln und geistliche Gemeindeentwicklung im Zentrum Verkündigung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Seit März 2020 leitet er die Zukunftswerkstatt »midi« in Berlin, ein Kooperationsprojekt der Evangelischen Kirche Deutschlands, der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste und der Diakonie.

Deutschlandweit ist Klaus Douglass als Autor von praktisch christlichen Büchern und durch seine rege Seminartätigkeit bekannt. Seine inhaltlichen Schwerpunkte liegen bei Fragen der missionalen Gemeindeentwicklung und des geistlichen Lebens.

Thorsten Dietz hat evangelische Theologie und Philosophie studiert. Nach Vikariat und Pfarramt im Ruhrgebiet von 2000 bis 2005 schrieb er in Marburg eine Doktorarbeit über das Thema »Der Begriff der Furcht bei Luther«, die 2010 mit dem Martin-Luther-Preis der Luthergesellschaft ausgezeichnet wurde. 2011 wurde er zum Professor für Systematische Theologie an der Evangelischen Hochschule TABOR in Marburg berufen. 2014 habilitierte er sich an der Philipps-Universität Marburg und ist dort Privatdozent. 2016 und 2022 wurde Dietz zur Mitarbeit in der Kammer für Theologie beziehungsweise dem Kammernnetzwerk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) berufen.

Seit 2022 arbeitet Thorsten Dietz bei »Fokus Theologie« in Zürich, einer von allen Deutschschweizer Reformierten Kirche getragene Stelle für theologische Erwachsenenbildung. In Büchern, Vorträgen und Podcasts wie »Das Wort und das Fleisch«, »Geist.Zeit« und »Karte und Gebiet« entwickelt Dietz eine verständliche und anregende Theologie für die Öffentlichkeit.

Christina Brudereck studierte evangelische Theologie in Wuppertal und Bochum. Anschließend war sie Mitbegründerin der »CVJM e/motion«-Gemeinde in Essen und Mitarbeiterin im Amt für Gemeindeentwicklung der evangelischen Kirche im Rheinland. Seit 2012 arbeitet sie freiberuflich als »Theopoetin« und ist als Schriftstellerin vieler Bücher, von Romanen, Gedichten, Essays und Gebeten tätig.

Gemeinsam mit dem Pianisten Benjamin Seipel bildet sie das Duo »2Flügel«. Hier fließt ihre besondere Begabung ein, mit ihrer Sprache Spiritualität, Kultur und Menschenrechtsfragen zu verbinden. 2013 wurde Christina Brudereck Gewinnerin des nationalen Preacher Slams.

Dr. Thomas Breuer ist ein historisch-kritischer Theologe und neben Siegfried Zimmer Hauptreferent bei Worthaus 2. Er hat katholische Theologie und Geschichte an den Universitäten Bonn und Bamberg studiert. In seiner Doktorarbeit untersuchte er die Rolle der katholischen Kirche im Erzbistum Bamberg während der Zeit des Nationalsozialismus.

Seit 1994 ist er Theologiedozent an der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg; seine Schwerpunkte sind neben der Kirchengeschichte die Bibelwissenschaften. Im Jahre 2006 konvertierte er zur evangelischen Kirche. Sein theologisches Denken ist stark geprägt von der Entdeckung der jüdischen Wurzeln des christlichen Glaubens.

Eine Liste seiner zahlreichen Publikationen findet sich hier.

Nach seiner Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Landesbank Baden-Württemberg studierte Michael Blume Religions- und Politikwissenschaften in Tübingen. 2003 wurde er im baden-württembergischen Staatsministerium Referent für interkulturellen und interreligiösen Dialog. Von März 2015 bis Juli 2016 leitete er die Projektgruppe »Sonderkontingent für besonderes schutzbedürftige Frauen und Kinder aus dem Nordirak«. Dabei war er verantwortlich, 1.100 besonders schutzbedürftige, hauptsächlich jesidische, Mädchen und Frauen aus dem Nordirak nach Deutschland zu bringen; unter ihnen auch die spätere UN-Botschafterin Nadia Murad, der 2018 gemeinsam mit Denis Mukwege der Friedensnobelpreis verliehen wurde. Seit 2018 ist er der Beauftragter der baden-württembergischen Landesregierung gegen Antisemitismus.

Michael Blume ist evangelischer Christ und Ehemann in einer christlich-islamischen Familie mit drei Kindern. In seiner Freizeit publiziert er Bücher und bloggt regelmäßig zu unterschiedlichen Themen in den Bereichen von Religion und Politik. Seit 2020 betreibt er den Podcast »Verschwörungsfragen«, in welchem er über antisemitische Mythen aufklärt.

Sandra Bils hat Theologie und Arbeitswissenschaften in Bethel, Berlin, Portland (USA) und Hannover studiert. In ihrer Promotion beschäftigte sie sich mit der Relevanz von Kontextualisierung im Hinblick auf neue Formen von Kirche, beispielsweise den »Fresh Expressions of Church«. Nach Erfahrungen als Pfarrerin war sie von 2013 bis 2019 als Referentin der Missionarischen Dienste der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers für die ökumenischen Bewegung Kirchehoch2 tätig. Seit 2020 ist sie als Referentin für strategisch-innovative Transformationsprozesse bei midi – Evangelische Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung in Berlin im Dienst. An der CVJM-Hochschule Kassel hat sie eine Honorarprofessur für missionarische Kirchenentwicklung inne.

Sandra Bils träumt von einer Kirche der Zukunft, in der sich Tradition und Innovation ergänzen und in ökumenischer Perspektive neue Formen und Formate christlicher Gemeinschaften entstehen. Ihre theologischen Schwerpunkte sind zeitgenössische Reformbewegungen und deren Dekonstruktionskonzepte wie Fresh Expressions of Church, Emerging Church, Alternative Worship und New Monasticism. Sie ist Mitglied der Präsidialversammlung des Deutschen Evangelischen Kirchentags sowie Gründungsmitglied von united4rescue (Gemeinsam retten e.V.).

Angelika Berlejung hat Assyriologie, Semitistik und evangelische Theologie in München und Heidelberg studiert. Dort promovierte sie 1997 zum mit einer Arbeit über die »Theologie der Bilder«. Seit 2004 ist sie Professorin für »Altes Testament: Geschichte und Religionsgeschichte Israels und seine Umwelt« an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig. Seit 2007 ist sie regelmäßig als Ko-Direktorin bei diversen Ausgrabungen in Israel aktiv. Und seit 2009 ist sie außerordentliche Professorin am Department of Ancient Studies der Universität Stellenbosch in Südafrika. Im Jahr 2017 wurde sie zum Visiting Full Professor für Biblische Archäologie an der Bar Ilan University in Israel und zum Ordentlichen Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig ernannt.

Die Schwerpunkte ihrer Forschungen liegen auf der Religionsgeschichte Israels, kulturanthropologischen, sozialgeschichtlichen und feministischen Themen. In ihrer Arbeit geht es darum, biblische Texte in ihrer antiken Alltagswelt im Rahmen der altorientalischen Kultur verständlich zu machen und dabei nicht nur Texte, sondern auch Bilder und archäologische Hinterlassenschaften mit einzubeziehen. Von ihrer historischen Arbeit lassen sich wiederholt Brücken in die Gegenwart schlagen, wenn es um Grundfragen der Anthropologie geht wie zum Beispiel die Angst des Menschen und wie er/sie damit umgehen kann.