Benjamin Schliesser studierte Theologie in Tübingen, Glasgow (UK) und Pasadena (USA). Nachdem er im dritten Semester auf einem Tübinger Bücherbasar Adolf Schlatters »Der Glaube im Neuen Testament« ergattern konnte, waren die Themen seines akademischen Wegs gesetzt: Ein paar Jahre später wurde er mit einer Arbeit zum Glauben Abrahams im Römerbrief promoviert und wandte sich dann in seiner Habilitationsschrift der vermeintlichen Kehrseite des Glaubens zu: dem Zweifel.

Nach Vikariat und Studienassistentur in der Württembergischen Landeskirche kam er in die Schweiz, zunächst als Oberassistent nach Zürich und seit 2016 als außerordentlicher Professor für Literatur und Theologie des Neuen Testaments an die Universität Bern. Besonders fasziniert ihn derzeit die Frage, warum das frühe Christentum in den Zentren des Römischen Reiches überhaupt Fuß fassen und überleben konnte. Neben seiner akademischen Tätigkeit engagiert er sich unter anderem im »collegium emmaus«, dem Kirchenmagazin 3E und im Netzwerk »churchconvention«.

Klaus von Stosch studierte katholische Theologie an der Universität Bonn und der schweizer Universität Fribourg. Er promovierte dann im Fach Dogmatik und habilitierte im Bereich Fundamentaltheologie. Seit 2008 ist er Professor für Katholische Theologie und ihre Didaktik an der Universität Paderborn. Forschungsaufenthalte führten ihn an das Center for the Study of World Religions der Harvard Divinity School und an die University of Religions and Denominations in Qom im Iran.

Hermann-Josef Stipp hat Katholische Theologie studiert, mit Zusatzstudien in Philosophie, Geschichte und Semitistik. Seine Dissertation widmete sich der Kompositionsgeschichte der Erzählungen über den Gottesmann Elischa; seine Habilitationsschrift untersuchte die Entstehung und die ursprünglichen Intentionen der Jeremia-Erzählungen in Jeremia 26 und 36–43. Von 2000 bis 2018 war er Professor für Alttestamentliche Theologie, zunächst in Mainz und dann in München. Seit 2003 ist er zudem Honorarprofessor an der Universität Stellenbosch (Südafrika).

Hermann-Josef Stipp hat mehrere Bücher und zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze veröffentlicht, vor allem über das Buch Jeremia. Einer seiner Arbeitsschwerpunkte ist die unterschiedliche Textüberlieferung des Buches in hebräischer und griechischer Sprache; weiterhin sucht er die theologischen Triebkräfte zu erhellen, die dem Buch seine heutige Gestalt gegeben haben. Einen Großteil seiner Forschungen hat er in einem Kommentar zu Jeremia 25–52 zusammengefasst, der 2018 erschienen ist.

Andreas Schüle hat evangelische Theologie und Altorientalistik in Heidelberg, Kairo und Chicago studiert, war dann wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Dr. Michael Welker und hat sowohl in Semitistik als auch im Fach Altes Testament promoviert. An der Universität Zürich war er als Dozent für Hebräisch tätig und hat dort 2005 seine Habilitation an der theologischen Fakultät abgelegt. Ab 2006 war er als Professor für Altes Testament am Union Presbyterian Seminary in Richmond (USA) tätig. 2012 wurde er zum Professor für Theologie und Exegese des Alten Testaments an der Universität Leipzig berufen, wo er auch die Forschungsstelle Judentum leitet.

Er engagiert sich als Herausgeber und Referent und ist Autor von zahlreichen Artikeln und Aufsätzen in nationalen und internationalen Fachpublikationen. Seine Forschungsschwerpunkte sind alttestamentliche Theologie und Anthropologie, neuere christliche und jüdische Bibelhermeneutik, die Exegese des Pentateuch und der exilisch-nachexilischen Schriftprophetie. Seit 2013 sitzt er im Board of Supervisors der Society of Biblical Literature und wurde zum Pfarrer im Ehrenamt an der Thomaskirche in Leipzig ordiniert. Seit 2014 ist er Mitglied des Beirats des Rabbinerseminars Berlin.

Stefan Schreiber hat katholische Theologie in Augsburg und Vallendar studiert. Nach seiner Promotion und Habilitation an der Universität Augsburg war er von 2003 – 2010 Professor für Zeit- und Religionsgeschichte des Neuen Testaments an der Universität Münster. Seit 2010 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Neutestamentliche Wissenschaft an der Universität Augsburg.

Seine Forschungsschwerpunkte sind Zeit-, Religions- und Sozialgeschichte des Neuen Testaments, die Position der ersten Christen innerhalb der politischen Verhältnisse ihrer Zeit, der historische Jesus und die Geschichte des Urchristentums. Außerdem beschäftigt ihn die Frage, unter welchen persönlichen, gesellschaftlichen, kirchlichen und theologischen Voraussetzungen heutige Menschen die biblischen Texte lesen, und welche Relevanz diese »alten« Texte für das Hier und Jetzt überhaupt noch haben. Darüber hinaus zeichnet ihn ein besonderes Interesse an der Vermittlung biblischer Inhalte und Forschungsergebnisse aus, das in zahlreichen Vorträgen und Veröffentlichungen zum Ausdruck kommt.

Volker Rabens studierte Theologie in London und Tübingen. In seiner neutestamentlichen Doktorarbeit beschäftigte er sich mit der Frage, wie Menschen durch das Wirken des Heiligen Geistes zu religiös-ethischem Leben befähigt werden können. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Professor hat er an verschiedenen Bildungseinrichtungen und Universitäten gearbeitet, unter anderem von 2009 bis 2013 an der Ruhr-Universität Bochum in einer internationalen Kooperation zur Erforschung interreligiöser Dynamiken, von 2013 bis 2019 an der Friedrich-Schiller Universität Jena am Lehrstuhl für Neues Testament, und von 2019 bis 2021 als Professor für Biblische Theologie an der CVJM-Hochschule in Kassel. Zur Zeit vertritt er den Lehrstuhl für Neues Testament in Jena.

In seinen Veröffentlichungen und Vorträgen beschäftigt sich Volker Rabens mit Fragen der Ethik und mit dem Wirken des Heiligen Geistes. Schwerpunkte seiner neutestamentlichen Forschung und Lehre sind Paulus und Johannes, Anthropologie und Hermeneutik. International ist er in der Leitung der Arbeitsgruppen »Biblical Ethics« und »Pauline Theology« (Society of Biblical Literature) tätig. Praktische Fragen der Bibelauslegung für heute sind ihm sehr wichtig.

Alois Prinz studierte Germanistik, Politologie, Philosophie und Kommunikationswissenschaften im München. Parallel dazu absolvierte er eine journalistische Ausbildung und promovierte 1988 mit einer Arbeit über die 68er Studentenbewegung und ihren Einfluss auf die Literatur. Bis 1994 arbeitete er als freier Journalist und verfasste wissenschaftliche Texte, bevor er sich ganz auf das Schreiben von intensiv recherchierten, sorgfältig aufgebauten und gut geschriebenen Lebensgeschichten konzentrierte.

Heute gehört Alois Prinz zu den hochkarätigen und viel beachteten Autoren im Bereich der Biografien. Er wurde für sein Schaffen mehrfach ausgezeichnet. 2023 erhielt er den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises für sein Gesamtwerk. Unter anderem hat er Biografien über Hannah Arendt, Hermann Hesse, Ulrike Meinhof, Franz Kafka, Paulus von Tarsus, Jesus von Nazaret, Teresa von Avila, Martin Luther, Dietrich Bonhoeffer, Martin Luther King und Franz von Assisi veröffentlicht.

Simone Paganini wurde 1972 in Busto Arsizio bei Mailand geboren. Er ist verheiratet mit der Philosophin Claudia Paganini und ist Vater von drei Kindern. Katholische Theologie und Philosophie hat er in Florenz, Rom und Innsbruck studiert. Nach seiner Doktorarbeit hat er in Wien und an der evangelischen Fakultät der Universität in München seine Habilitationschrift verfasst. Er war Assistent in Wien und in Innsbruck, sowie Research Fellow an den evangelischen Fakultäten der Universität in München und in Pretoria. Seit 2013 ist er Professor für Biblische Theologie an der RWTH Universität in Aachen.

Er ist Autor einiger wissenschaftlichen Monographien und mehrerer populärwissenschaftlicher Bücher, sowie zahlreicher Aufsätze in Fachzeitschriften. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind das Buch Deuteronomium und das Buch Jesaja, sowie die Handschriften vom Toten Meer. Im Bereich der Lehrerausbildung experimentiert er mit neuen Methoden der technikgestützten Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte wie »Blended Learning«, »Gamification« und »Flipped Classroom«.

Manfred Oeming hat evangelische Theologie, Philosophie und Pädagogik studiert. Nach einer Doktorarbeit über die Frage, warum das vorchristliche und insofern nicht-christliche Alte Testament Bestandteil des christlichen Kanons ist, habilitierte er sich im AT über die theologische Bedeutung der Stammbäume im Buch der Chronik, und wurde Pfarrer und Privatdozent in Bonn. 1993 wurde er Professor für alttestamentliche Theologie in Osnabrück und seit 1996 in Heidelberg.

Er ist Autor zahlreicher Bücher und Aufsätze in Fachzeitschriften. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Psalmen und das Buch Hiob, das Nachdenken über die modernen Auslegungen der Bibel (Hermeneutik), der christlich-jüdische Dialog sowie alljährliche archäologische Ausgrabungen in Jerusalem und Aseka. 2002-2006 war er kommissarischer Leiter der Hochschule für jüdische Studien in Heidelberg. Außerdem ist er Mitbegründer der Heidelberger „Inspirationen am Abend“ die seit 1998 an der Peterskirche stattfinden.

Heinz-Dieter Neef studierte in Marburg und Tübingen evangelische Theologie und orientalische Sprachen. Seit 1981 ist er als wissenschaftlicher Angestellter für Hebräisch, Aramäisch und Syrisch an der Evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Tübingen tätig. Nach seiner Promotion und seiner Habilitation war in den Jahren 1999 und 2000 als Vertretungsprofessor an der Evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Hamburg tätig, bevor er im Jahr 2000 als außerplanmäßiger Professor für Altes Testament und biblische Sprachen an die Evangelisch-theologische Fakultät der Universität Tübingen gerufen wurde.

Heinz-Dieter Neef hat Lehrbücher zu »Biblisch – Hebräisch« und »Biblisch – Aramäisch« verfasst. Darüber hinaus publizierte er zahlreiche Veröffentlichungen zum Richterbuch, zur Prophetie bei Hosea und Zephanja und zur Theologie des Alten Testaments, insbesondere zum Bund, Glauben und zur Gottesvorstellung. Bei der Orientalistischen Literaturzeitung ist er als Spartenredakteur für Altes Testament und Judaistik und als Rezensent tätig.

Ilse Müllner, geboren 1966 in Wien, hat in Wien und Tübingen Katholische Theologie studiert und in Münster mit einer Arbeit zur Erzählung von Tamar und Amnon aus dem zweiten Buch Samuel und damit zum Thema sexualisierte Gewalt in biblischen Texten promoviert. Nach Tätigkeiten als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Erich Zenger und Studienrätin im Hochschuldienst an der Universität Essen ist sie seit 2004 Professorin für Biblische Theologie mit dem Schwerpunkt Altes Testament an der Universität Kassel. In der Lehre liegt ihr Hauptaugenmerk auf der Ausbildung von Lehramtsstudierenden im Bereich der Bibelwissenschaften.

Ein besonderes Anliegen ist ihr die Verknüpfung von fachwissenschaftlicher Arbeit mit gestalterischen Zugängen zu den Texten (Musik, Graphik, freies Erzählen et cetera). Ihre Ausbildungen im Bereich Psychodrama und Systemische Biographiearbeit bringt sie ebenfalls in die bibeltheologische Arbeit mit Gruppen ein. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Feministische Theologie und Genderforschung, biblische Narratologie und biblische Ethik. Sie schreibt einen Kommentar zum zweiten Buch Samuel in der Reihe Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament. Gemeinsam mit dem Neutestamentler Ansgar Wucherpfennig arbeitet sie an einem Projekt zur gesamtbiblischen Ethik.

Andreas Malessa studierte evangelische Theologie in Hamburg, ist ordinierter freikirchlicher Pastor, arbeitete von 1982 bis 2013 für den Deutschlandfunk Köln, von 1986 bis 2015 beim SWR Hörfunk und Fernsehen Stuttgart in eigenen Sendereihen und seit 1998 für hessischen Rundfunk in Frankfurt.

Er war 20 Jahre als Musiker des Duos »Arno & Andreas« unterwegs und schrieb die Musicals »Amazing Grace« und »Martin Luther King«. Als Autor von Sachbüchern, Biografien und satirischen Kurzgeschichten sowie als Kolumnist dreier Zeitschriften ist er ein gefragter Referent und Moderator, wenn es um die aktuelle Relevanz biblisch-theologischer, ethischer und kultureller Themen geht.