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Luthers Verständnis der Bibel | 6.5.1

Worthaus 6 – Heidelberg: 17. Mai 2016 von Prof. Dr. Siegfried Zimmer

Die von Martin Luther angestoßene Reformation war zugleich eine der größten Erneuerungs- und Erweckungsbewegungen in der Geschichte der Christenheit. Von besonderer Wirkung erwies sich dabei Luthers Übersetzung der Heiligen Schrift ins Deutsche. Sie ist für die deutschsprachige Christenheit von unschätzbarem Wert. Doch welches Verständnis der Heiligen Schrift hatte der Reformator und Übersetzer der Heiligen Schrift?
Siegfried Zimmer wendet sich in seinem Vortrag zunächst der berühmten Formel »sola scriptura« zu. Doch sie ist keineswegs so klar und eindeutig, wie Viele meinen. Und Luther versteht sie auch deutlich anders, als viele der konservativen Christen, die sich auf diese Formel berufen. Danach geht es um den Inhalt, die Einheit und die Klarheit der Heiligen Schrift. Besonders brisant wird es, wenn Zimmer erläutert, dass für Martin Luther die Heilige Schrift keineswegs die gleiche Autorität hat wie Jesus Christus. Jesus Christus steht vielmehr über der Heiligen Schrift. Er ist ihr König und Richter und sie ist sein Knecht. Im Schlussteil seines Vortrags wendet sich Zimmer der praktischen Frage zu, wie die Heilige Schrift tatsächlich im Alltagsleben der Christen zur Geltung kommt. Und kommt dabei zu überraschenden Einsichten.