Themenbereich: Verständnis der Bibel
Macht in Romanform Appetit auf die historisch-kritische Methode. Der Leser teilt die Perspektive eines Zeitzeugen, der Jesus nie begegnet, aber geradezu detektivisch versucht, die historische Wahrheit über ihn herauszufinden.
Eine knappe, aber innovative und spannende Einführung.
Das Calwer Bibellexikon informiert zuverlässig und steht auf gutem wissenschaftlichen Niveau. Die Artikel sind auch für Nichttheologen verständlich, aber durchaus anspruchsvoll.
Für Studierende in Anfangssemestern und Interessierte ohne große Vorbildung konzipiert.
In dieser zum Teil älteren Kommentarreihe sind viele neue Kommentare in Vorbereitung.
Diese Zeitschrift informiert ausgezeichnet über alle Umweltfragen, die zum Verständnis der Bibel wichtig sind: Archäologie, Religionsgeschichte des Vorderen Orients, Landeskunde Palästina, Erläuterung zentraler Texte, Begriffe und Personen der Bibel.
Diese Kommentarreihe bezieht sich auf das Alte und Neue Testament. Einige wenige Kommentare sind vergriffen. Ein neuer Markus-Kommentar erscheint in absehbarer Zeit.
In diesem Vortrag geht es um das Gesamtverständnis der Bergpredigt. Siegfried Zimmer stellt fünf verschiedene Verstehensmodelle der Bergpredigt vor, die in den letzten Jahrhunderten eine bedeutende Rolle gespielt haben. Dabei erstaunt, wie unterschiedlich die Bergpredigt verstanden worden ist. Doch dennoch ist keines dieser Verstehensmodelle ganz falsch, alle enthalten wichtige Wahrheitsmomente und fordern heraus: Wo steht man selbst in Blick auf diese fünf sehr unterschiedlichen Auslegungen?
Im zweiten Teil des Vortrags macht Siegfried Zimmer deutlich, dass auch keines dieser fünf Verstehensmodelle ganz dem entspricht, wie der Autor des Matthäus-Evangeliums die Bergpredigt versteht. Die Worte der Bergpredigt stammen zwar von Jesus, aber Matthäus hat diese Worte zu einer großen Komposition geformt (Mt 5-7), sie mit Rahmenverse eingefasst. Durch diese Rahmenverse drückt Matthäus seine eigene Sicht der Dinge aus und ermöglicht dem Leser eine verblüffende Erkenntnis: Der Gesamtsinn der Bergpredigt wird erkennbar, wenn man die Rahmenverse der Bergpredigt als Schlüssel zu ihrem Verständnis entdeckt.
Bis vor kurzem noch war es legal, einer Frau in den Schritt zu greifen. Logisch, Frauen durften ja auch Männer ungefragt anfassen. Wenn die Frau dann aber mit einer Ohrfeige reagierte, war das eine strafbare Körperverletzung. Erst seit den sexuellen Übergriffen in Köln ist diese absurde Regelung bekannt geworden. So gesehen müsste man den übergriffigen Männern der Silvesternacht fast dankbar sein. Und allen, die sich mit Genderfragen beschäftigen. Gender? Da bekommen viele – vom Ultrareligiösen über den Erzkonservativen bis zur harten Feministin – gleich Aggressionen, sehen Familie, Sitte und Anstand in Gefahr oder fühlen sich gar ähnlich heftig bedroht wie durch den islamistischen Terrorismus. Dabei behandeln Genderthemen einfach nur die Fragen danach, was für Frauen – und Männer – in der Arbeitswelt, in den Gesetzen oder in der Medizin verbessert werden kann. Der Theologe Thorsten Dietz, Direktor des Marburger Instituts für Religion und Psychotherapie, erklärt, warum wir, Christen und Nicht-Christen, Genderthemen ernst nehmen sollten, ob Männer wirklich stillen können und wer nun eigentlich besser einparken kann.
Darf die Frau in der Gemeinde sprechen? Gar lehren? Mitbestimmen? Über den Mann? Kaum einer würde das noch infrage stellen. Doch dann kommt Lettland und schließt Frauen auf einmal vom Pfarramt aus. Logisch, denken sich wahrscheinlich konservative Christen, in der Bibel steht es doch, dass Frauen in der Gemeinde den Mund halten sollen. Thorsten Dietz wagt es und nimmt tatsächlich erst einmal diese Haltung ein. Er verteidigt die konservative Auslegung der Paulusbriefe: Dass Frauen in der Gemeinde keine Leitungsämter übernehmen dürfen, sei eben eine natürlich Ordnung. Dass Frauen heutzutage als Pfarrerinnen arbeiten dürfen, sei nur auf Druck der nicht-christlichen Gesellschaft hin möglich geworden. Doch dann nimmt Thorsten Dietz die Position ein, die er wirklich vertritt. Er erklärt, was Paulus‘ Gebote in der damaligen Zeit bedeuteten. Er erzählt von frühen Feministinnen. Und erläutert, was die vermeintlich frauenfeindlichen Briefe des Paulus wirklich zu sagen haben.
Die von Martin Luther angestoßene Reformation war zugleich eine der größten Erneuerungs- und Erweckungsbewegungen in der Geschichte der Christenheit. Von besonderer Wirkung erwies sich dabei Luthers Übersetzung der Heiligen Schrift ins Deutsche. Sie ist für die deutschsprachige Christenheit von unschätzbarem Wert. Doch welches Verständnis der Heiligen Schrift hatte der Reformator und Übersetzer der Heiligen Schrift?
Siegfried Zimmer wendet sich in seinem Vortrag zunächst der berühmten Formel »sola scriptura« zu. Doch sie ist keineswegs so klar und eindeutig, wie Viele meinen. Und Luther versteht sie auch deutlich anders, als viele der konservativen Christen, die sich auf diese Formel berufen. Danach geht es um den Inhalt, die Einheit und die Klarheit der Heiligen Schrift. Besonders brisant wird es, wenn Zimmer erläutert, dass für Martin Luther die Heilige Schrift keineswegs die gleiche Autorität hat wie Jesus Christus. Jesus Christus steht vielmehr über der Heiligen Schrift. Er ist ihr König und Richter und sie ist sein Knecht. Im Schlussteil seines Vortrags wendet sich Zimmer der praktischen Frage zu, wie die Heilige Schrift tatsächlich im Alltagsleben der Christen zur Geltung kommt. Und kommt dabei zu überraschenden Einsichten.
Dieses Bibellexikon ist im Entstehen begriffen. Aktuell enthält es etwa 1.200 Artikel. Nach der Fertigstellung wird es über 3.000 Artikel enthalten. Alle Artikel sind von ausgewiesenen Bibelwissenschaftlern verfasst. Die Artikel sind für Nichttheologen im Allgemeinen verständlich, aber nicht immer in jeder Hinsicht.