Zeigt die Vielfarbigkeit der Reformation in Europa, aber auch ihre großen Linien.

Sehr gut als erste Hinführung geeignet.

Diese Dogmatik gilt bei sehr vielen Hochschullehrern als die zur Zeit beste Dogmatik des christlichen Glaubens in deutscher Sprache. Härle ist ein von allen Seiten anerkannter Dogmatiker, der keinerlei einseitige Extrempositionen vertritt, sondern eine sehr ausgewogene, mittlere Position. Härle behandelt alle wichtigen Aspekte des christlichen Glaubens (Gotteslehre, Christologie, Heiliger Geist, Offenbarung, Sünde, Tod, Auferstehung, Kirche, Hoffnung, ewiges Leben und anderes). Die Dogmatik ist durchaus anspruchsvoll geschrieben, aber auch für Nichttheologen – wenn sie langsam und konzentriert lesen – durchaus verständlich. Ein theologisches Fremdwörterlexikon (es gibt dazu mehrere preiswerte Taschenbücher) ist allerdings als Lesehilfe sehr empfehlenswert.

Ein führender Reformationshistoriker und ein Systematischer Theologie verdeutlichen »die Botschaft der Reformation – heute«.

Gute Ergänzung zu »Die Bibel. Erschlossen und kommentiert« von Hubertus Halbfas.
Der Altmeister der Religionspädagogik bietet auch in diesem Buch einen glänzend geschriebenen Überblick über alle grundlegende Aspekte, die den christlichen Glauben und seine aktuelle Bedeutung heute betreffen.

Ein sehr nützliches Nachschlagewerk.

Dieses Buch ist ein Alterswerk des berühmten Theologen Hans Küng. Es ist in großer Weisheit geschrieben, ohne vorschnelle Pauschalurteile, aber dennoch in aller Deutlichkeit.

Zu diesem Vortrag bleibt nicht viel zu sagen, außer: anhören. Handy und Tablet abschalten, tief Luft holen und zuhören. Siegfried Zimmer beweist einmal mehr, dass er Geschichten erzählen kann. Wahre Geschichten mit all ihrer Dramatik und Eindringlichkeit. Obwohl diese Geschichte auch ohne einen großen Erzähler dramatisch und eindringlich genug wäre. Es geht um Janusz Korczak. Er war ein polnischer Jude zur Zeit des dritten Reichs. Aber dass er Jude war, tut fast nichts zur Sache. Korczak war so angesehen und berühmt, dass die Nazis ihn laufen lassen wollten, als der Transport Richtung Treblinka abfuhr. Er hätte leben können. Stattdessen blieb er bei »seinen« Kindern. So fuhren mit Korczak am 5. August 1942 etwa 200 jüdischen Waisenkinder frisch gebadet und festlich gekleidet in die Gaskammern.

Am Anfang war der Zauber. Kinder leben in einer Welt, in der alles möglich ist. In der ein Hase Eier legt, ein alter Mann in einer Nacht Milliarden Kinder mit Geschenken beliefert und Gott mit seinen Engeln über den Schlaf der Kinder wacht. Dann werden die Kinder älter. Und beginnen, die Eltern, das Leben und den Glauben infrage zu stellen. Als Jugendliche müssen sie zweifeln, das ist quasi ihre Pflicht. Außerdem müssen sie alles anders machen als die Eltern, und vor allem müssen sie cool sein. Eltern, die ihren Kindern einen festen Halt im Glauben mitgeben wollen, dürfen sich daher nicht darauf ausruhen, wenn ihre kleinen Kinder verzaubert den Geschichten aus der Bibel lauschen. Denn bald schon müssen sie sich der größten Herausforderung in der Erziehung stellen: nämlich in kritischen Jugendlichen die Neugier auf Gott wach zu halten. Und zwar am besten mit Worten, die auch Menschen außerhalb der frommen Welt verstehen.

Fromme Familien beten vor dem Essen – soweit bekannt. Manchmal sitzen nicht-fromme Freunde betreten am Tisch und lassen das kurze Gespräch mit Gott über sich ergehen. Oder sind froh, dass sie auch ein Gebet beisteuern können: »Komm, Herr Jesus, sei unser Gast und segne, was du uns bescheret hast.« Was man eben früher so beten musste. Hier würde Siegfried Zimmer wahrscheinlich aufschreien: Ein Gebet aus Pflichtgefühl ist eine Beleidigung für Gott! Und: Gebete sollten nur in Ausnahmefällen gereimt werden! Was es sonst noch über das Beten mit Kindern zu wissen gibt, bringt Zimmer in diesem Vortrag unterhaltsam und treffsicher auf den Punkt: Dass Gebete zutiefst kindliche Bedürfnisse befriedigen, dass Gebete Denken und Sprechen fördern und damit auch für nicht-fromme Kinder wichtig sind. Und dass die beste Unterweisung im Gebet manchmal einfach nur ist, das Schneetreiben vor dem Fenster zu bewundern.

Die Frage kommt aus dem Nichts wie ein Autounfall: »Papa, stirbst du auch?« Was antwortet man darauf? »Ja klar, du ja auch.«? Wir reden nicht gern über den Tod. Er existiert in der modernen Welt nicht. Heute geht es um Karriere, Schönheit, Jungsein. Nicht um den Tod. Gestorben wird im Krankenhaus oder Altenheim, über den Tod spricht man höchstens bei Beerdigungen. Was danach kommt, dazu hat jeder eine andere Meinung. Und einen Toten hat sowieso kaum jemand gesehen, der nicht alt genug ist, um alte Eltern zu haben. Wir haben also so gut wie nichts mit dem Tod zu tun. Außer wenn er wie ein Autounfall, ein Attentat oder eine schwere Krankheit über uns hereinbricht. Wie spricht man in solch einer scheinbar unsterblichen Welt mit einem Kind über den Tod, wenn es wissen will: Müssen Papa und Mama auch sterben? Wer kümmert sich dann um mich? Und was kommt nach dem Tod? Siegfried Zimmer erklärt, wie Eltern mit Kindern über Tod und Sterben sprechen können, was die Forschung über das Todesbewusstsein von Kindern weiß und was passiert, wenn man mit Kindern nicht über den Tod redet.

Die allermeisten Eltern wollen das Beste für ihr Kind. Es soll glücklich sein, spielen, toben, lachen – und lernen natürlich, Mathe, Englisch, Kunst, Koreanisch, Astronomie. Aber bloß nicht: Diese Sache mit Gott. Da halten sich moderne Eltern lieber zurück. Religiöse Erziehung ist in den meisten westlichen Ländern umstritten. Weil immer weniger Menschen einer Religionsgemeinschaft angehören. Weil immer weniger Menschen es selbstverständlich finden, dass Kinder religiös erzogen werden. Weil sich immer weniger Menschen einig darüber sind, in welcher Religion ihr Kind überhaupt erzogen werden soll. Und überhaupt: Sind Kinder nicht eigentlich glücklicher ohne religiöse Erziehung? Ist der Glaube nicht längst durch die Naturwissenschaften widerlegt worden? Und ist die religiöse Erziehung nicht schuld daran, dass Menschen sich des Glaubens wegen hassen?
Friedrich Schweitzer widerspricht. Er findet sogar: Kinder haben ein Recht auf Gott. Religiöse Erziehung, das Wissen also, dass es da einen Gott geben könnte, gibt ihnen einen Sinn jenseits von Karriere und Konsum, vermittelt ihnen bestimmte Werte, verleiht Selbstbewusstsein. Und beantwortet existentielle Fragen von Kindern, an denen Eltern ohne Gott oft scheitern.