Irmtraud Fischer
Nach der Ausbildung zur Volksschullehrerin studierte Irmtraud Fischer katholische Theologie in Graz. Mit ihrer 1993 veröffentlichen Habilitation »Untersuchungen zur theologischen Relevanz der Frauentexte in den Erzeltern-Erzählungen« wurde sie zur ersten habilitierte katholischen Theologin in Österreich. Von 1997 bis 2004 war sie Professorin für Altes Testament und Theologische Frauenforschung an der Universität Bonn. Seit 2004 ist sie Professorin für Alttestamentliche Bibelwissenschaft an der katholischen Fakultät der Universität Graz.
2017 wurde ihr von dem Fachbereich der Geschichts- und Kulturwissenschaften der Universität Gießen aufgrund ihrer außerordentlichen Forschungsleistung und ihres internationalen Engagements für ein kulturwissenschaftliches Verständnis der Theologie ein Ehrendoktorat verliehen.
Irmtraud Fischer war mehrere Jahre Mitglied der Redaktion der internationalen Zeitschrift Concilium in der Sektion feministische Theologie, gehörte dem Übersetzungskreis der Zürcher Bibel an, war Präsidentin der Europäischen Gesellschaft für theologische Forschung von Frauen sowie Mitglied des Beirates für das Übersetzungsprojekt »Bibel in gerechter Sprache«. Seit 2005 ist sie Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der deutschsprachigen katholischen Alttestamentlerinnen und Alttestamentler. Darüber hinaus ist sie Vorsitzende der Curriculakommission für die interfakultäre Studienrichtung Jüdische Studien am Centrum für Jüdische Studien in Graz und ist Mitherausgeberin der exegetisch-kulturgeschichtlichen Enzyklopädie »Die Bibel und die Frauen«.