Es war einmal eine Zeit, lange vor der Erfindung von Radio, Fernsehen und Smartphone, da versammelten sich Familien abends in der Stube, und irgendjemand erzählte eine Geschichte. Solche Szenen kennt man heute fast nur noch von Adventskalendern oder aus Heimatbüchern. Dabei ist ein ruhiger Abend mit Familie oder Freunden doch in unserer hektischen Zeit oft schöner als jedes Weihnachtsgeschenk. Erst recht im Advent. Wer nicht selbst erzählen mag, schaltet diese Folge von Worthaus ein. Denn dieses Mal hält Siegfried Zimmer keinen Vortrag, er erzählt die Geschichte von Zlateh, der Geiß. Geschrieben hat sie Isaac Bashevis Singer, geboren 1904 in Polen, 1978 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Doch all Ehrungen sind unwichtig, wenn Zimmer zu erzählen beginnt. Dann geht es nur noch um die Geschichte, um Stimme und Klang. Mal wird Zimmer beim Erzählen lauter, dann flüstert er fast, und spricht gleich darauf schnell wie im Galopp. Und plötzlich meckert er wie eine Ziege. Mit allen Klängen, die die menschliche Stimme hergibt, erzählt Zimmer von dem Pelzhändler Ruben, der seine einzige Geiß verkaufen muss, von dem tödlichen Schneesturm, in dem sich die Geiß und Rubens Sohn auf dem Weg zum Markt verlaufen, von dem einfachen Wunder, das beide rettet. Und von der Magie eines einzigen Wortes. Das nicht einmal menschlich ist.

Eigentlich wollte Martin Luther nur eine Debatte anstoßen über die verheerende Wirkung des Ablasshandels auf das „arme, einfältige, grobe Volk“. Das nämlich erliege durch den Ablasshandel nämlich dem fatalen Irrtum, so glaubte Luther, dass nur der Kauf eines Ablassbriefes der Seele den Weg in den Himmel ebnen würde. Doch als Luther 1518 nach Heidelberg gerufen wurde, um seine Thesen zum Ablasshandel zu verteidigen, stellt er weitere neue Thesen auf – Lehren, die die Reformation noch mehr anheizen und die Kirche der damaligen Zeit auf den Kopf stellen sollte. Der Heidelberger Theologe Prof. Dr. Dr. Michael Welker seziert diese 28 Thesen, die Luther in seiner Heidelberger Disputation aufgestellt hat. Er erklärt, warum Gott nicht in seiner Herrlichkeit erkannt werden kann, sondern in Verzweiflung und Leid Christi. Und vor allem setzt er sich dabei immer wieder mit einer der größten Fragen der Christenheit auseinander: der Theodizeefrage. Wie kann Gott Leid und Not in der Welt zulassen? Wie passt die Allmacht und Liebe Gottes zur Verzweiflung unzähliger Menschen? Wie kann Leid gar nötig sein, um Gott zu erkennen? Es ist kein einfacher Vortrag. Es ist ein theologischer. Und es lohnt sich, gut zuzuhören.

Nun wird es vielseitig und international – aber richtig. Michael Welker reist einmal quer durch Europa, durch 48 Städte, von Spanien bis Finnland, von denen aus die Reformation Kirche und Kontinent verändert hat. Die meisten Menschen verbinden die Reformation mit Martin Luthers Kampf gegen den Ablasshandel, mit der Entstehung der evangelischen Kirche und einem veränderten Gottesbild. Doch die Reformation brachte noch viel mehr. Sie machte die Christen zu mündigen Gläubigen, die die Bibel selbst lesen und für sich interpretieren konnten. Sie revolutionierte die Bildung, stellte kirchliche Ordnungen infrage, sie brachte sogar einige Reformatorinnen hervor, die für Frauenrechte eintraten. In 13 knappen Punkten wirft Welker mehrere solcher Schlaglichter auf die Reformation und zeigt, dass Martin Luther nicht nur die Kirche, sondern die halbe Welt verändert hat.

Nachdem Siegfried Zimmer in seinem Vortrag »Luthers reformatorischer Durchbruch« beschrieben hat, mit welcher Entdeckung Martin Luther die Welt verändert hatte, ist dieser Vortrag etwas theologischer. Also hingehört: Zimmer beschäftigt sich in diesem Vortrag mit dem Wortverständnis Luthers. Christen wissen: Mit dem Wort Gottes ist in der Regel die Bibel gemeint. Nicht aber bei Luther. Er meint mit dem damit einen ganz bestimmten Teil der Bibel, eine Zusage Gottes, die das Verhältnis des Menschen zu Gott bestimmt. Und die Gottes Liebe für den Menschen erst erlebbar macht. Es ist ein Versprechen, mit dem Gott den Menschen gewinnt. Das Schönste, was die Sprache zu bieten hat. Oder, wie Zimmer es sagt: »Das Wort Gottes ist der Weg, auf dem die Liebe Gottes zu uns kommt.« Und das galt für die Zeitgenossen Martin Luthers ebenso wie es für die Menschen im unübersichtlichem 21. Jahrhundert gilt.

Es ist ein großes Jubiläum: Vor fast 500 Jahren nagelte Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg. Deswegen sieht man den bekannten Reformator im Jahr 2017 immer wieder auf Plakaten, in Magazinen und Fernsehsendungen. Doch was ist eigentlich so besonders an diesem Mann aus dem späten Mittelalter? Womit hat er die moderne Welt so verändert? Was für eine Entdeckung hat er gemacht, die ihn beinahe auf den Scheiterhaufen brachte, die Kirche, Familien und ganze Nationen entzweite, die Gläubige zum Zweifeln brachte und einen jahrzehntelangen Krieg auslöste? »Wie wenn die Tür zum Paradies aufgegangen ist, ich fühlte mich wie neugeborenen.« So beschreibt Luther sein Aha-Erlebnis. Es ist keine neue Erkenntnis, schon andere Kirchenväter hatten sie niedergeschrieben. Doch Luther denkt diese Erkenntnis weiter und entdeckt im Wort Gottes ein fast unglaubliches Versprechen. Es befreit ihn von einer Last, die er Zeit seines Lebens mit sich herumgetragen hat. Seine Erkenntnisse und damals nie gehörten Thesen stecken voller Überraschungen – und sind zu vielschichtig, um sie in einem Vortrag abzuhandeln. Deswegen widmet Worthaus eine ganze Vortragsreihe der Reformation. Zum Auftakt erklärt Siegfried Zimmer, welche Entdeckung Martin Luther vor 500 Jahren gemacht hat. Was die lutherische und die katholische Lehre gemeinsam haben. Und warum ausgerechnet 2017 das Jubiläum der Reformation gefeiert wird.

Wenigstens einen Tag die Woche frei haben, das ist fast auf der ganzen Welt selbstverständlich, egal ob im abendländisch-christlichen Europa, im buddhistisch-hinduistischen Südostasien oder in muslimischen Ländern. Doch nur im Judentum und Christentum ist dieser eine freie Tag in der Woche in den heiligen Schriften verankert. Die Israeliten waren die Ersten, die jeden siebten Tag die Arbeit niederlegen sollten, nicht einmal Sklaven und Tiere arbeiten lassen durften. Was für eine Revolution in einer Zeit, in der die Armen fast ohne Pause arbeiteten und die Reichen andere für sich arbeiten ließen. Dieser freie Tag in der Woche, der Schabbat, ist eine Erfindung, die Menschen befreit. Und er ist nichts, was sich ignorieren ließe. Kein Gebot im Alten Testament wird so häufig erwähnt wie das Gebot, den Schabbat zu heiligen. Und wie soll das gehen, dieses „heiligen“? Jeden Sonntag in die Kirche rennen, auch wenn es einen anödet? Siegfried Zimmer gibt Entwarnung. Der Schabbat ist für den Menschen da, für Ruhe und Erholung. Aber viel mehr noch ist er ein Kampfmittel gegen das herrschende System. Es zeigt: Religion ist keine Privatsache. Gott mischt sich in alle Angelegenheiten des Lebens ein. Und das ist gut so. Das befreit.

Da atmen nicht nur seine muslimischen Studenten auf, wenn Siegfried Zimmer verkündet: „Ihr dürft die Lehre von der Trinität komisch finden!“ Es ist schließlich eine Lehre, die in der Bibel gar nicht erwähnt ist, die erst im dritten Jahrhundert nach Christus entwickelt wurde, eine Lehre, die selbst die meisten Christen nicht begreifen. Und die deswegen dem Dialog mit anderen Religionen oft im Weg steht. Doch heute, da immer mehr Muslime in Deutschland leben und der Austausch mit anderen Religionen immer bedeutender wird, ist es umso wichtiger, diese Lehre zu verstehen, die das Christentum so stark vom Islam und dem Judentum unterscheidet. Zimmer nimmt es mit diesem schwierigen Thema auf und berichtet begeistert von seinen Gesprächen mit muslimischen Studenten an Universitäten in der Türkei und Marokko. Denn dabei wird klar: Die Dreieinigkeit muss Christen und Muslime nicht trennen. Sie lässt sich verstehen, selbst für jene, die sie ablehnen. Lebendig erklärt Zimmer, warum die Dreieinigkeit so einmalig und universell ist. so neu und doch uralt, wo sie in der Bibel schon angekündigt wird, warum sie ohne den Tod Jesu nicht möglich wäre und wie sie das gesamte Denken der Christen über Gott verändert hat.

Wer sich einmal in die jüngere deutsche Geschichte vertieft oder auch mit dem heutigen Justizsystem zu tun hatte, weiß: Geltendes Recht und Gerechtigkeit sind nicht das Gleiche. Das Recht ist ein Regelsystem, das Gerechtigkeit zwar herstellen soll. Es kann dabei aber völlig ungerecht sein, Schwache schwächen, Reiche bereichern, Ausgegrenzte noch weiter ausgrenzen. Geltendes Recht ermöglichte die Shoa, den Sklavenhandel, die Inquisition. Und wenn geltendes Recht ungerecht ist, dann ist es notwendig, gegen dieses Recht zu verstoßen, Widerstand zu leisten. Um wahre Gerechtigkeit herzustellen. Was aber ist wahre Gerechtigkeit? Davon hat jede Kultur ihr eigenes Verständnis, erklärt Siegfried Zimmer. Das europäische Verständnis von Gerechtigkeit gründet auf der griechischen und römischen Vorstellung der Justitia, jener Frau mit verbunden Augen, mit Waage und Schwert in der Hand. Ohne Ansehen der Person wägt sie Tatsachen ab und straft entsprechend. Ohne Strafe, keine Gerechtigkeit. Richtig? Falsch. Jedenfalls nach biblischem Verständnis. Denn die Gerechtigkeit des christlichen Gottes sieht ganz anders aus. Vor ihr muss niemand zittern. Sie hat nichts mit Strafe zu tun. Im Gegenteil, sie versöhnt, baut Brücken zwischen Menschen und holt Ausgegrenzte zurück in die Gemeinschaft. Aber kann das gehen? Gerechtigkeit ohne Strafe? Und wie passt der Tod Jesu dazu, scheint er doch wie die ultimative Strafe für alle Sünden der Menschen zu sein? Zimmers Vortrag öffnet einen ganz neuen Blick auf dieses Thema – und macht all jenen Hoffnung, die sich nach Gerechtigkeit sehnen oder – auch das gibt es ja – Gottes Gerechtigkeit fürchten.

Wenn Jesus von sich sagt, niemand komme in den Himmel, der nicht an ihn glaubt – haben dann all die Muslime, Hindus, Atheisten oder Anhänger von Naturreligionen keine Chance auf ein Leben nach dem Tod? Denn an dieses Leben bei Gott, ein glückliches, erfüllendes Leben im Himmel, daran glauben Christen ja und das wünschen sie in der Regel auch ihren Mitmenschen. Was aber, wenn diese Mitmenschen etwas anderes glauben? Wenn sie gar nicht an irgendeinen Gott glauben wollen? Oder wenn sie – wie manches Naturvolk – noch nie von Jesus gehört haben? Klaus von Stosch, Professor für systematische Theologie an der Universität Paderborn, wagt sich an die Klärung dieser Fragen. Fragen, die sich auch Christen sicherlich irgendwann stellen: Was wäre eigentlich aus mir geworden, wenn ich nicht in eine christliche Familie hingeboren worden wäre? Wenn ich nie vom Christentum, von Jesus, gehört hätte? Kurz und prägnant erklärt von Stosch jene Theorien, mit denen Theologen bisher versucht haben, das Dilemma zu lösen. Und kommt schließlich zu einem überraschenden Fazit: Vielleicht bergen auch andere Religionen Geheimnisse, die den christlichen Glauben bereichern können?

Sie ist eines der größten Rätsel des Christentums und gleichzeitig das, was den christlichen Glauben im Inneren ausmacht: die Dreieinigkeit. Doch oft verstehen Christen selbst nicht so genau, was es mit dem dreifaltigen Gott auf sich hat. Noch schwerer tun sich im christlichen Glauben nicht Verwurzelte mit der Trinität. Woran glauben die Jesus-Anhänger denn nun? An einen Gott? An drei Götter? An einen Gott mit drei Persönlichkeiten? Der Theologe Prof. Dr. Klaus von Stosch, Professor für systematische Theologie, wagt sich an den Kern des Christentums. Er zerlegt die Trinität in ihre Bestandteile: Den Sohn, der das Wort nicht nur verkündet, sondern selbst Wort Gottes ist. Den Geist, der in der Seele des Menschen wirkt. Und den Vater, der alles umfasst. Klingt nach drei Personen? Das sind sie nicht. Drei und doch eins – wie das sein kann, dazu liefert von Stosch passenderweise drei Theorien. Einfach und anschaulich erklärt, damit jeder versteht, woran Christen eigentlich glauben.

Worthaus ist ein Bildungsangebot, das »gesicherte« Erkenntnisse der theologischen Wissenschaft einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen möchte. Diesem Anspruch wird der Vortrag zur Arbeitsweise der modernen Bibelwissenschaft in jeder Hinsicht gerecht. Denn Siegfried Zimmer ermöglicht am Beispiel der Gleichnisforschung, konkret am Gleichnis vom Sämann aus Markus 4, einen Einblick in die »Black Box« der Theologie. Und da gibt es Wesentliches zu entdecken!
Denn wie so oft, ist es vertrackt: Gleichnisse sind quasi das erzählerische Lebenswerk von Jesus aus Nazareth. Von daher sind sie in ihrer Bedeutung kaum zu unterschätzen. Doch tragischerweise versinken die Gleichnisse über die Jahrhunderte in der gesamten Christenheit in einer Art allegorischem Nebel. Sie werden zu »Geheimtexten«, zu mystischen Rätseln, die entschlüsselt werden müssen. Ihr Sinn erschließt sich also nicht dem interessierten, aufgeschlossenem Leser, sondern nur demjenigen, der den Gleichnistext mit dem richtigen Schlüssel dechiffrieren kann. Es braucht eine Art Erleuchtung, um zu verstehen. Der ursprüngliche Sinn der Gleichnisworte bleibt im Dunkeln. Die Kernerzählungen des Nazareners werden Opfer eines folgenschweren Missverständnisses, das ein willkürliches Verständnis der Gleichnisse ermöglicht – schönen Gruß vom vierfachen Schriftsinn!
Siegfried Zimmer beschreibt diese Mi­se­re anschaulich und schildert die Geschichte einer Rettung. Er zeigt auf, wie die intensive Beschäftigung der modernen Bibelwissenschaft mit den Gleichnistexten ihren eigentlichen Sinngehalt wiederentdeckt und so für den christlichen Glauben neu zugänglich gemacht hat. Außerdem erläutert Zimmer, warum das Gleichnis vom Sämann in der theologischen Wissenschaft als Jesusworte verstanden werden, die anschließende Deutung aus Markus 4 jedoch aus guten Gründen nicht Jesus zuzuschreiben ist, sondern in der frühen Christenheit entstanden ist und so ihren Einzug in das Markusevangelium gefunden hat.

Der Vortrag von Siegfried Zimmer über christliche Sexualethik mit dem Fokus auf dem Unterschied in den Paarbeziehungen zwischen antiken und modernen Gesellschaften überrascht. Eigentlich ist es kein Vortrag. Es ist ein Plädoyer. Anders als gewohnt nähert sich Zimmer der Thematik nicht sachlich, nicht systematisch, sondern überaus leidenschaftlich. Denn er hat ein Anliegen. Dafür kämpft er. Dafür streitet er. Für eine falsche Zurückhaltung ist ihm diese Thematik viel zu wichtig.
Natürlich tritt er dabei einigen auf den Schlips. Und das kann man ihm ankreiden. Aber bevor man das tut, sollte man sich drei Aspekte vor Augen führen: Erstens – und das betont Zimmer – kritisiert er keine Menschen, sondern ein religiöses System. Zweitens ist auch der Bibel diese Art der Zuspitzung vertraut: Paulus kritisiert ähnlich energisch eine Gruppe von Judenchristen, die versuchte bei »seinen« Galatern die Beschneidung einzuführen, – »Sollen sie sich doch gleich verschneiden lassen« lässt grüßen. Drittens kritisiert Zimmer ein religiöses System, dass seit Jahrhunderten keinerlei Gewissensbisse hat, die Bibel für seine Sichtweise zu vereinnahmen und zu verdrehen. Er kritisiert ein religiöses System, das vollkommen schamlos in das persönliche Leben von Menschen eingreift, das diesen Menschen nicht nur »auf den Schlips« tritt, sondern das Menschen manipuliert, mitunter sogar versklavt.
Siegfried Zimmer wendet sich gegen eine als christlich bezeichnete Sexualethik, die so tut als ob die heutige Gesellschaft mit der orientalischen Gesellschaft der Antike identisch wäre. Und er zeigt auf, dass diese »Ethik« zudem noch in sich selbst zutiefst verlogen ist! Sie ist willkürlich. Sie blendet nach Lust und Laune aus. Sie ist nicht das, was sie vorgibt zu sein. Sie ist definitiv nicht »bibeltreu«! Kein Sex vor der Ehe? Dazu sagt die Bibel nichts. Kann sie auch gar nicht. Gab es eigentlich nicht. Denn für jemanden, der schon vor seiner Geschlechtsreife verheiratet ist, ist es äußerst schwierig schon vorab tätig zu werden. Po­ly­ga­mie? In der Welt der Bibel gesellschaftlich und religiös vollkommen problemlos. Praktizieren auch Glaubenshelden. Aber welche »bibeltreue« Gemeinde würde heute einem Mann noch für seine Zweit- und Drittfrau den Segen geben?
Zimmer plädiert für eine christliche Sexualethik, die sehend ist. Die sich den geänderten gesellschaftlichen Verhältnissen der Moderne stellt. Die sich nicht an pseudo-christlichen Dogmen orientiert, sondern – und hier schließt sich der Kreis – an diesen Worten aus dem Galaterbrief: »Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!«