DATENSCHUTZ

 

 

Datenschutzerklärung

Wir freuen uns sehr über Ihr Interesse an Worthaus. Datenschutz hat einen besonders hohen Stellenwert für unseren Verein Worthaus e.V. Eine Nutzung der Internetseiten von Worthaus ist grundsätzlich ohne jede Angabe personenbezogener Daten möglich. Sofern eine betroffene Person besondere Services unseres Vereins über unsere Internetseite in Anspruch nehmen möchte, könnte jedoch eine Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich werden. Ist die Verarbeitung personenbezogener Daten erforderlich und besteht für eine solche Verarbeitung keine gesetzliche Grundlage, holen wir generell eine Einwilligung der betroffenen Person ein.

Die Verarbeitung personenbezogener Daten, beispielsweise des Namens, der Anschrift, E-Mail-Adresse oder Telefonnummer einer betroffenen Person, erfolgt stets im Einklang mit der Datenschutz-Grundverordnung und in Übereinstimmung mit den für Worthaus geltenden landesspezifischen Datenschutzbestimmungen. Mittels dieser Datenschutzerklärung möchte unser Verein die Öffentlichkeit über Art, Umfang und Zweck der von uns erhobenen, genutzten und verarbeiteten personenbezogenen Daten informieren. Ferner werden betroffene Personen mittels dieser Datenschutzerklärung über die ihnen zustehenden Rechte aufgeklärt.

Worthaus hat als für die Verarbeitung Verantwortlicher zahlreiche technische und organisatorische Maßnahmen umgesetzt, um einen möglichst lückenlosen Schutz der über diese Internetseite verarbeiteten personenbezogenen Daten sicherzustellen. Dennoch können Internetbasierte Datenübertragungen grundsätzlich Sicherheitslücken aufweisen, sodass ein absoluter Schutz nicht gewährleistet werden kann. Aus diesem Grund steht es jeder betroffenen Person frei, personenbezogene Daten auch auf alternativen Wegen, beispielsweise telefonisch, an uns zu übermitteln.

1. Begriffsbestimmungen

Die Datenschutzerklärung von Worthaus beruht auf den Begrifflichkeiten, die durch den Europäischen Richtlinien- und Verordnungsgeber beim Erlass der Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) verwendet wurden. Unsere Datenschutzerklärung soll sowohl für die Öffentlichkeit als auch für die Leute, mit denen wir in Kontakt stehen, einfach lesbar und verständlich sein. Um dies zu gewährleisten, möchten wir vorab die verwendeten Begrifflichkeiten erläutern.

Wir verwenden in dieser Datenschutzerklärung unter anderem die folgenden Begriffe:

2. Name und Anschrift des für die Verarbeitung Verantwortlichen

Verantwortlicher im Sinne der Datenschutz-Grundverordnung, sonstiger in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union geltenden Datenschutzgesetze und anderer Bestimmungen mit datenschutzrechtlichem Charakter ist die:

Worthaus. e.V.

Olgastr. 6

72074 Tübingen

Deutschland

E-Mail: kontakt@worthaus.org

Website: www.worthaus.org

3. Cookies

Die Internetseiten von Worthaus verwenden Cookies. Cookies sind Textdateien, welche über einen Internetbrowser auf einem Computersystem abgelegt und gespeichert werden.

Zahlreiche Internetseiten und Server verwenden Cookies. Viele Cookies enthalten eine sogenannte Cookie-ID. Eine Cookie-ID ist eine eindeutige Kennung des Cookies. Sie besteht aus einer Zeichenfolge, durch welche Internetseiten und Server dem konkreten Internetbrowser zugeordnet werden können, in dem das Cookie gespeichert wurde. Dies ermöglicht es den besuchten Internetseiten und Servern, den individuellen Browser der betroffenen Person von anderen Internetbrowsern, die andere Cookies enthalten, zu unterscheiden. Ein bestimmter Internetbrowser kann über die eindeutige Cookie-ID wiedererkannt und identifiziert werden.

Durch den Einsatz von Cookies kann Worthaus den Nutzern dieser Internetseite nutzerfreundlichere Services bereitstellen, die ohne die Cookie-Setzung nicht möglich wären.

Mittels eines Cookies können die Informationen und Angebote auf unserer Internetseite im Sinne des Benutzers optimiert werden. Cookies ermöglichen uns, wie bereits erwähnt, die Benutzer unserer Internetseite wiederzuerkennen. Zweck dieser Wiedererkennung ist es, den Nutzern die Verwendung unserer Internetseite zu erleichtern. Der Benutzer einer Internetseite, die Cookies verwendet, muss beispielsweise nicht bei jedem Besuch der Internetseite erneut seine Zugangsdaten eingeben, weil dies von der Internetseite und dem auf dem Computersystem des Benutzers abgelegten Cookie übernommen wird. Ein weiteres Beispiel ist das Cookie eines Warenkorbes im Online-Shop. Der Online-Shop merkt sich die Artikel, die ein Kunde in den virtuellen Warenkorb gelegt hat, über ein Cookie.

Die betroffene Person kann die Setzung von Cookies durch unsere Internetseite jederzeit mittels einer entsprechenden Einstellung des genutzten Internetbrowsers verhindern und damit der Setzung von Cookies dauerhaft widersprechen. Ferner können bereits gesetzte Cookies jederzeit über einen Internetbrowser oder andere Softwareprogramme gelöscht werden. Dies ist in allen gängigen Internetbrowsern möglich. Deaktiviert die betroffene Person die Setzung von Cookies in dem genutzten Internetbrowser, sind unter Umständen nicht alle Funktionen unserer Internetseite vollumfänglich nutzbar.

4. Erfassung von allgemeinen Daten und Informationen

Die Internetseite von Worthaus erfasst mit jedem Aufruf der Internetseite durch eine betroffene Person oder ein automatisiertes System eine Reihe von allgemeinen Daten und Informationen. Diese allgemeinen Daten und Informationen werden in den Logfiles des Servers gespeichert. Erfasst werden können die (1) verwendeten Browsertypen und Versionen, (2) das vom zugreifenden System verwendete Betriebssystem, (3) die Internetseite, von welcher ein zugreifendes System auf unsere Internetseite gelangt (sogenannte Referrer), (4) die Unterwebseiten, welche über ein zugreifendes System auf unserer Internetseite angesteuert werden, (5) das Datum und die Uhrzeit eines Zugriffs auf die Internetseite, (6) eine Internet-Protokoll-Adresse (IP-Adresse), (7) der Internet-Service-Provider des zugreifenden Systems und (8) sonstige ähnliche Daten und Informationen, die der Gefahrenabwehr im Falle von Angriffen auf unsere informationstechnologischen Systeme dienen.

Bei der Nutzung dieser allgemeinen Daten und Informationen zieht Worthaus keine Rückschlüsse auf die betroffene Person. Diese Informationen werden vielmehr benötigt, um (1) die Inhalte unserer Internetseite korrekt auszuliefern, (2) die Inhalte unserer Internetseite sowie die Werbung für diese zu optimieren, (3) die dauerhafte Funktionsfähigkeit unserer informationstechnologischen Systeme und der Technik unserer Internetseite zu gewährleisten sowie (4) um Strafverfolgungsbehörden im Falle eines Cyberangriffes die zur Strafverfolgung notwendigen Informationen bereitzustellen. Diese anonym erhobenen Daten und Informationen werden durch Worthaus daher einerseits statistisch und ferner mit dem Ziel ausgewertet, den Datenschutz und die Datensicherheit in unserem Vereins zu erhöhen, um letztlich ein optimales Schutzniveau für die von uns verarbeiteten personenbezogenen Daten sicherzustellen. Die anonymen Daten der Server-Logfiles werden getrennt von allen durch eine betroffene Person angegebenen personenbezogenen Daten gespeichert.

5. Abonnement unseres Newsletters

Auf der Internetseite von Worthaus wird den Benutzern die Möglichkeit eingeräumt, den Newsletter unseres Vereins zu abonnieren. Welche personenbezogenen Daten bei der Bestellung des Newsletters an den für die Verarbeitung Verantwortlichen übermittelt werden, ergibt sich aus der hierzu verwendeten Eingabemaske.

Worthaus informiert in regelmäßigen Abständen im Wege eines Newsletters über Angebote des Vereins. Der Newsletter unseres Vereins kann von der betroffenen Person grundsätzlich nur dann empfangen werden, wenn (1) die betroffene Person über eine gültige E-Mail-Adresse verfügt und (2) die betroffene Person sich für den Newsletterversand registriert. An die von einer betroffenen Person erstmalig für den Newsletterversand eingetragene E-Mail-Adresse wird aus rechtlichen Gründen eine Bestätigungsmail im Double-Opt-In-Verfahren versendet. Diese Bestätigungsmail dient der Überprüfung, ob der Inhaber der E-Mail-Adresse als betroffene Person den Empfang des Newsletters autorisiert hat.

Bei der Anmeldung zum Newsletter speichern wir ferner die vom Internet-Service-Provider (ISP) vergebene IP-Adresse des von der betroffenen Person zum Zeitpunkt der Anmeldung verwendeten Computersystems sowie das Datum und die Uhrzeit der Anmeldung. Die Erhebung dieser Daten ist erforderlich, um den(möglichen) Missbrauch der E-Mail-Adresse einer betroffenen Person zu einem späteren Zeitpunkt nachvollziehen zu können und dient deshalb der rechtlichen Absicherung des für die Verarbeitung Verantwortlichen.

Die im Rahmen einer Anmeldung zum Newsletter erhobenen personenbezogenen Daten werden ausschließlich zum Versand unseres Newsletters verwendet. Ferner könnten Abonnenten des Newsletters per E-Mail informiert werden, sofern dies für den Betrieb des Newsletter-Dienstes oder eine diesbezügliche Registrierung erforderlich ist, wie dies im Falle von Änderungen am Newsletterangebot oder bei der Veränderung der technischen Gegebenheiten der Fall sein könnte. Es erfolgt keine Weitergabe der im Rahmen des Newsletter-Dienstes erhobenen personenbezogenen Daten an Dritte. Das Abonnement unseres Newsletters kann durch die betroffene Person jederzeit gekündigt werden. Die Einwilligung in die Speicherung personenbezogener Daten, die die betroffene Person uns für den Newsletterversand erteilt hat, kann jederzeit widerrufen werden. Zum Zwecke des Widerrufs der Einwilligung findet sich in jedem Newsletter ein entsprechender Link. Ferner besteht die Möglichkeit, sich jederzeit auch direkt auf der Internetseite des für die Verarbeitung Verantwortlichen vom Newsletterversand abzumelden oder dies dem für die Verarbeitung Verantwortlichen auf andere Weise mitzuteilen.

6. Newsletter-Tracking

Die Newsletter von Worthaus enthalten sogenannte Zählpixel. Ein Zählpixel ist eine Miniaturgrafik, die in solche E-Mails eingebettet wird, welche im HTML-Format versendet werden, um eine Logdatei-Aufzeichnung und eine Logdatei-Analyse zu ermöglichen. Dadurch kann eine statistische Auswertung des Erfolges oder Misserfolges von Online-Marketing-Kampagnen durchgeführt werden. Anhand des eingebetteten Zählpixels kann Worthaus erkennen, ob und wann eine E-Mail von einer betroffenen Person geöffnet wurde und welche in der E-Mail befindlichen Links von der betroffenen Person aufgerufen wurden.

Solche über die in den Newslettern enthaltenen Zählpixel erhobenen personenbezogenen Daten, werden von dem für die Verarbeitung Verantwortlichen gespeichert und ausgewertet, um den Newsletterversand zu optimieren und den Inhalt zukünftiger Newsletter noch besser den Interessen der betroffenen Person anzupassen. Diese personenbezogenen Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Betroffene Personen sind jederzeit berechtigt, die diesbezügliche gesonderte, über das Double-Opt-In-Verfahren abgegebene Einwilligungserklärung zu widerrufen. Nach einem Widerruf werden diese personenbezogenen Daten von dem für die Verarbeitung Verantwortlichen gelöscht. Eine Abmeldung vom Erhalt des Newsletters deutet Worthaus automatisch als Widerruf.

7. Kontaktmöglichkeit über die Internetseite

Die Internetseite von Worthaus enthält aufgrund von gesetzlichen Vorschriften Angaben, die eine schnelle elektronische Kontaktaufnahme zu unserem Vereins sowie eine unmittelbare Kommunikation mit uns ermöglichen, was ebenfalls eine allgemeine Adresse der sogenannten elektronischen Post (E-Mail-Adresse) umfasst. Sofern eine betroffene Person per E-Mail oder über ein Kontaktformular den Kontakt mit dem für die Verarbeitung Verantwortlichen aufnimmt, werden die von der betroffenen Person übermittelten personenbezogenen Daten automatisch gespeichert. Solche auf freiwilliger Basis von einer betroffenen Person an den für die Verarbeitung Verantwortlichen übermittelten personenbezogenen Daten werden für Zwecke der Bearbeitung oder der Kontaktaufnahme zur betroffenen Person gespeichert. Es erfolgt keine Weitergabe dieser personenbezogenen Daten an Dritte.

8. Routinemäßige Löschung und Sperrung von personenbezogenen Daten

Der für die Verarbeitung Verantwortliche verarbeitet und speichert personenbezogene Daten der betroffenen Person nur für den Zeitraum, der zur Erreichung des Speicherungszwecks erforderlich ist oder sofern dies durch den Europäischen Richtlinien- und Verordnungsgeber oder einen anderen Gesetzgeber in Gesetzen oder Vorschriften, welchen der für die Verarbeitung Verantwortliche unterliegt, vorgesehen wurde.

Entfällt der Speicherungszweck oder läuft eine vom Europäischen Richtlinien- und Verordnungsgeber oder einem anderen zuständigen Gesetzgeber vorgeschriebene Speicherfrist ab, werden die personenbezogenen Daten routinemäßig und entsprechend den gesetzlichen Vorschriften gesperrt oder gelöscht.

9. Rechte der betroffenen Person

10. Datenschutzbestimmungen zu Einsatz und Verwendung von Facebook

Der für die Verarbeitung Verantwortliche hat auf dieser Internetseite Komponenten des Unternehmens Facebook integriert. Facebook ist ein soziales Netzwerk.

Ein soziales Netzwerk ist ein im Internet betriebener sozialer Treffpunkt, eine Online-Gemeinschaft, die es den Nutzern in der Regel ermöglicht, untereinander zu kommunizieren und im virtuellen Raum zu interagieren. Ein soziales Netzwerk kann als Plattform zum Austausch von Meinungen und Erfahrungen dienen oder ermöglicht es der Internetgemeinschaft, persönliche oder unternehmensbezogene Informationen bereitzustellen. Facebook ermöglicht den Nutzern des sozialen Netzwerkes unter anderem die Erstellung von privaten Profilen, den Upload von Fotos und eine Vernetzung über Freundschaftsanfragen.

Betreibergesellschaft von Facebook ist die Facebook, Inc., 1 Hacker Way, Menlo Park, CA 94025, USA. Für die Verarbeitung personenbezogener Daten Verantwortlicher ist, wenn eine betroffene Person außerhalb der USA oder Kanada lebt, die Facebook Ireland Ltd., 4 Grand Canal Square, Grand Canal Harbour, Dublin 2, Ireland.

Durch jeden Aufruf einer der Einzelseiten dieser Internetseite, die durch den für die Verarbeitung Verantwortlichen betrieben wird und auf welcher eine Facebook-Komponente (Facebook-Plug-In) integriert wurde, wird der Internetbrowser auf dem informationstechnologischen System der betroffenen Person automatisch durch die jeweilige Facebook-Komponente veranlasst, eine Darstellung der entsprechenden Facebook-Komponente von Facebook herunterzuladen. Eine Gesamtübersicht über alle Facebook-Plug-Ins kann unter https://developers.facebook.com/docs/plugins/?locale=de_DE abgerufen werden. Im Rahmen dieses technischen Verfahrens erhält Facebook Kenntnis darüber, welche konkrete Unterseite unserer Internetseite durch die betroffene Person besucht wird.

Sofern die betroffene Person gleichzeitig bei Facebook eingeloggt ist, erkennt Facebook mit jedem Aufruf unserer Internetseite durch die betroffene Person und während der gesamten Dauer des jeweiligen Aufenthaltes auf unserer Internetseite, welche konkrete Unterseite unserer Internetseite die betroffene Person besucht. Diese Informationen werden durch die Facebook-Komponente gesammelt und durch Facebook dem jeweiligen Facebook-Account der betroffenen Person zugeordnet. Betätigt die betroffene Person einen der auf unserer Internetseite integrierten Facebook-Buttons, beispielsweise den „Gefällt mir“-Button, oder gibt die betroffene Person einen Kommentar ab, ordnet Facebook diese Information dem persönlichen Facebook-Benutzerkonto der betroffenen Person zu und speichert diese personenbezogenen Daten.

Facebook erhält über die Facebook-Komponente immer dann eine Information darüber, dass die betroffene Person unsere Internetseite besucht hat, wenn die betroffene Person zum Zeitpunkt des Aufrufs unserer Internetseite gleichzeitig bei Facebook eingeloggt ist; dies findet unabhängig davon statt, ob die betroffene Person die Facebook-Komponente anklickt oder nicht. Ist eine derartige Übermittlung dieser Informationen an Facebook von der betroffenen Person nicht gewollt, kann diese die Übermittlung dadurch verhindern, dass sie sich vor einem Aufruf unserer Internetseite aus ihrem Facebook-Account ausloggt.

Die von Facebook veröffentlichte Datenrichtlinie, die unter https://de-de.facebook.com/about/privacy/ abrufbar ist, gibt Aufschluss über die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten durch Facebook. Ferner wird dort erläutert, welche Einstellungsmöglichkeiten Facebook zum Schutz der Privatsphäre der betroffenen Person bietet. Zudem sind unterschiedliche Applikationen erhältlich, die es ermöglichen, eine Datenübermittlung an Facebook zu unterdrücken. Solche Applikationen können durch die betroffene Person genutzt werden, um eine Datenübermittlung an Facebook zu unterdrücken.

11. Datenschutzbestimmungen zu Einsatz und Verwendung von Google Analytics (mit Anonymisierungsfunktion)

Der für die Verarbeitung Verantwortliche hat auf dieser Internetseite die Komponente Google Analytics (mit Anonymisierungsfunktion) integriert. Google Analytics ist ein Web-Analyse-Dienst. Web-Analyse ist die Erhebung, Sammlung und Auswertung von Daten über das Verhalten von Besuchern von Internetseiten. Ein Web-Analyse-Dienst erfasst unter anderem Daten darüber, von welcher Internetseite eine betroffene Person auf eine Internetseite gekommen ist (sogenannte Referrer), auf welche Unterseiten der Internetseite zugegriffen oder wie oft und für welche Verweildauer eine Unterseite betrachtet wurde. Eine Web-Analyse wird überwiegend zur Optimierung einer Internetseite und zur Kosten-Nutzen-Analyse von Internetwerbung eingesetzt.

Betreibergesellschaft der Google-Analytics-Komponente ist die Google Inc., 1600 Amphitheatre Pkwy, Mountain View, CA 94043-1351, USA.

Der für die Verarbeitung Verantwortliche verwendet für die Web-Analyse über Google Analytics den Zusatz „_gat._anonymizeIp“. Mittels dieses Zusatzes wird die IP-Adresse des Internetanschlusses der betroffenen Person von Google gekürzt und anonymisiert, wenn der Zugriff auf unsere Internetseiten aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Union oder aus einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum erfolgt.

Der Zweck der Google-Analytics-Komponente ist die Analyse der Besucherströme auf unserer Internetseite. Google nutzt die gewonnenen Daten und Informationen unter anderem dazu, die Nutzung unserer Internetseite auszuwerten, um für uns Online-Reports, welche die Aktivitäten auf unseren Internetseiten aufzeigen, zusammenzustellen, und um weitere mit der Nutzung unserer Internetseite in Verbindung stehende Dienstleistungen zu erbringen.

Google Analytics setzt ein Cookie auf dem informationstechnologischen System der betroffenen Person. Was Cookies sind, wurde oben bereits erläutert. Mit Setzung des Cookies wird Google eine Analyse der Benutzung unserer Internetseite ermöglicht. Durch jeden Aufruf einer der Einzelseiten dieser Internetseite, die durch den für die Verarbeitung Verantwortlichen betrieben wird und auf welcher eine Google-Analytics-Komponente integriert wurde, wird der Internetbrowser auf dem informationstechnologischen System der betroffenen Person automatisch durch die jeweilige Google-Analytics-Komponente veranlasst, Daten zum Zwecke der Online-Analyse an Google zu übermitteln. Im Rahmen dieses technischen Verfahrens erhält Google Kenntnis über personenbezogene Daten, wie der IP-Adresse der betroffenen Person, die Google unter anderem dazu dienen, die Herkunft der Besucher und Klicks nachzuvollziehen und in der Folge Provisionsabrechnungen zu ermöglichen.

Mittels des Cookies werden personenbezogene Informationen, beispielsweise die Zugriffszeit, der Ort, von welchem ein Zugriff ausging und die Häufigkeit der Besuche unserer Internetseite durch die betroffene Person, gespeichert. Bei jedem Besuch unserer Internetseiten werden diese personenbezogenen Daten, einschließlich der IP-Adresse des von der betroffenen Person genutzten Internetanschlusses, an Google in den Vereinigten Staaten von Amerika übertragen. Diese personenbezogenen Daten werden durch Google in den Vereinigten Staaten von Amerika gespeichert. Google gibt diese über das technische Verfahren erhobenen personenbezogenen Daten unter Umständen an Dritte weiter.

Die betroffene Person kann die Setzung von Cookies durch unsere Internetseite, wie oben bereits dargestellt, jederzeit mittels einer entsprechenden Einstellung des genutzten Internetbrowsers verhindern und damit der Setzung von Cookies dauerhaft widersprechen. Eine solche Einstellung des genutzten Internetbrowsers würde auch verhindern, dass Google ein Cookie auf dem informationstechnologischen System der betroffenen Person setzt. Zudem kann ein von Google Analytics bereits gesetzter Cookie jederzeit über den Internetbrowser oder andere Softwareprogramme gelöscht werden.

Ferner besteht für die betroffene Person die Möglichkeit, einer Erfassung der durch Google Analytics erzeugten, auf eine Nutzung dieser Internetseite bezogenen Daten sowie der Verarbeitung dieser Daten durch Google zu widersprechen und eine solche zu verhindern. Hierzu muss die betroffene Person ein Browser-Add-On unter dem Link https://tools.google.com/dlpage/gaoptout herunterladen und installieren. Dieses Browser-Add-On teilt Google Analytics über JavaScript mit, dass keine Daten und Informationen zu den Besuchen von Internetseiten an Google Analytics übermittelt werden dürfen. Die Installation des Browser-Add-Ons wird von Google als Widerspruch gewertet. Wird das informationstechnologische System der betroffenen Person zu einem späteren Zeitpunkt gelöscht, formatiert oder neu installiert, muss durch die betroffene Person eine erneute Installation des Browser-Add-Ons erfolgen, um Google Analytics zu deaktivieren. Sofern das Browser-Add-On durch die betroffene Person oder einer anderen Person, die ihrem Machtbereich zuzurechnen ist, deinstalliert oder deaktiviert wird, besteht die Möglichkeit der Neuinstallation oder der erneuten Aktivierung des Browser-Add-Ons.

Weitere Informationen und die geltenden Datenschutzbestimmungen von Google können unter https://www.google.de/intl/de/policies/privacy/ und unter http://www.google.com/analytics/terms/de.html abgerufen werden. Google Analytics wird unter diesem Link https://www.google.com/intl/de_de/analytics/ genauer erläutert.

12. Datenschutzbestimmungen zu Einsatz und Verwendung von YouTube

Der für die Verarbeitung Verantwortliche hat auf dieser Internetseite Komponenten von YouTube integriert. YouTube ist ein Internet-Videoportal, dass Video-Publishern das kostenlose Einstellen von Videoclips und anderen Nutzern die ebenfalls kostenfreie Betrachtung, Bewertung und Kommentierung dieser ermöglicht. YouTube gestattet die Publikation aller Arten von Videos, weshalb sowohl komplette Film- und Fernsehsendungen, aber auch Musikvideos, Trailer oder von Nutzern selbst angefertigte Videos über das Internetportal abrufbar sind.

Betreibergesellschaft von YouTube ist die YouTube, LLC, 901 Cherry Ave., San Bruno, CA 94066, USA. Die YouTube, LLC ist einer Tochtergesellschaft der Google Inc., 1600 Amphitheatre Pkwy, Mountain View, CA 94043-1351, USA.

Durch jeden Aufruf einer der Einzelseiten dieser Internetseite, die durch den für die Verarbeitung Verantwortlichen betrieben wird und auf welcher eine YouTube-Komponente (YouTube-Video) integriert wurde, wird der Internetbrowser auf dem informationstechnologischen System der betroffenen Person automatisch durch die jeweilige YouTube-Komponente veranlasst, eine Darstellung der entsprechenden YouTube-Komponente von YouTube herunterzuladen. Weitere Informationen zu YouTube können unter https://www.youtube.com/yt/about/de/ abgerufen werden. Im Rahmen dieses technischen Verfahrens erhalten YouTube und Google Kenntnis darüber, welche konkrete Unterseite unserer Internetseite durch die betroffene Person besucht wird.

Sofern die betroffene Person gleichzeitig bei YouTube eingeloggt ist, erkennt YouTube mit dem Aufruf einer Unterseite, die ein YouTube-Video enthält, welche konkrete Unterseite unserer Internetseite die betroffene Person besucht. Diese Informationen werden durch YouTube und Google gesammelt und dem jeweiligen YouTube-Account der betroffenen Person zugeordnet.

YouTube und Google erhalten über die YouTube-Komponente immer dann eine Information darüber, dass die betroffene Person unsere Internetseite besucht hat, wenn die betroffene Person zum Zeitpunkt des Aufrufs unserer Internetseite gleichzeitig bei YouTube eingeloggt ist; dies findet unabhängig davon statt, ob die betroffene Person ein YouTube-Video anklickt oder nicht. Ist eine derartige Übermittlung dieser Informationen an YouTube und Google von der betroffenen Person nicht gewollt, kann diese die Übermittlung dadurch verhindern, dass sie sich vor einem Aufruf unserer Internetseite aus ihrem YouTube-Account ausloggt.

Die von YouTube veröffentlichten Datenschutzbestimmungen, die unter https://www.google.de/intl/de/policies/privacy/ abrufbar sind, geben Aufschluss über die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten durch YouTube und Google.

13. Zahlungsart: Datenschutzbestimmungen zu PayPal als Zahlungsart

Der für die Verarbeitung Verantwortliche hat auf dieser Internetseite Komponenten von PayPal integriert. PayPal ist ein Online-Zahlungsdienstleister. Zahlungen werden über sogenannte PayPal-Konten abgewickelt, die virtuelle Privat- oder Geschäftskonten darstellen. Zudem besteht bei PayPal die Möglichkeit, virtuelle Zahlungen über Kreditkarten abzuwickeln, wenn ein Nutzer kein PayPal-Konto unterhält. Ein PayPal-Konto wird über eine E-Mail-Adresse geführt, weshalb es keine klassische Kontonummer gibt. PayPal ermöglicht es, Online-Zahlungen an Dritte auszulösen oder auch Zahlungen zu empfangen. PayPal übernimmt ferner Treuhänderfunktionen und bietet Käuferschutzdienste an.

Die Europäische Betreibergesellschaft von PayPal ist die PayPal (Europe) S.à.r.l. & Cie. S.C.A., 22-24 Boulevard Royal, 2449 Luxembourg, Luxemburg.

Wählt die betroffene Person während des Bestellvorgangs in unserem Online-Shop als Zahlungsmöglichkeit „PayPal“ aus, werden automatisiert Daten der betroffenen Person an PayPal übermittelt. Mit der Auswahl dieser Zahlungsoption willigt die betroffene Person in die zur Zahlungsabwicklung erforderliche Übermittlung personenbezogener Daten ein.

Bei den an PayPal übermittelten personenbezogenen Daten handelt es sich in der Regel um Vorname, Nachname, Adresse, Email-Adresse, IP-Adresse, Telefonnummer, Mobiltelefonnummer oder andere Daten, die zur Zahlungsabwicklung notwendig sind. Zur Abwicklung des Kaufvertrages notwendig sind auch solche personenbezogenen Daten, die im Zusammenhang mit der jeweiligen Bestellung stehen.

Die Übermittlung der Daten bezweckt die Zahlungsabwicklung und die Betrugsprävention. Der für die Verarbeitung Verantwortliche wird PayPal personenbezogene Daten insbesondere dann übermitteln, wenn ein berechtigtes Interesse für die Übermittlung gegeben ist. Die zwischen PayPal und dem für die Verarbeitung Verantwortlichen ausgetauschten personenbezogenen Daten werden von PayPal unter Umständen an Wirtschaftsauskunfteien übermittelt. Diese Übermittlung bezweckt die Identitäts- und Bonitätsprüfung.

PayPal gibt die personenbezogenen Daten gegebenenfalls an verbundene Unternehmen und Leistungserbringer oder Subunternehmer weiter, soweit dies zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen erforderlich ist oder die Daten im Auftrag verarbeitet werden sollen.

Die betroffene Person hat die Möglichkeit, die Einwilligung zum Umgang mit personenbezogenen Daten jederzeit gegenüber PayPal zu widerrufen. Ein Widerruf wirkt sich nicht auf personenbezogene Daten aus, die zwingend zur (vertragsgemäßen) Zahlungsabwicklung verarbeitet, genutzt oder übermittelt werden müssen.

Die geltenden Datenschutzbestimmungen von PayPal können unter https://www.paypal.com/de/webapps/mpp/ua/privacy-full abgerufen werden.

14. Rechtsgrundlage der Verarbeitung

Art. 6 I lit. a DS-GVO dient unserem Verein als Rechtsgrundlage für Verarbeitungsvorgänge, bei denen wir eine Einwilligung für einen bestimmten Verarbeitungszweck einholen. Ist die Verarbeitung personenbezogener Daten zur Erfüllung eines Vertrags, dessen Vertragspartei die betroffene Person ist, erforderlich, wie dies beispielsweise bei Verarbeitungsvorgängen der Fall ist, die für eine Lieferung von Waren oder die Erbringung einer sonstigen Leistung oder Gegenleistung notwendig sind, so beruht die Verarbeitung auf Art. 6 I lit. b DS-GVO. Gleiches gilt für solche Verarbeitungsvorgänge die zur Durchführung vorvertraglicher Maßnahmen erforderlich sind, etwa in Fällen von Anfragen zur unseren Produkten oder Leistungen. Unterliegt unser Verein einer rechtlichen Verpflichtung durch welche eine Verarbeitung von personenbezogenen Daten erforderlich wird, wie beispielsweise zur Erfüllung steuerlicher Pflichten, so basiert die Verarbeitung auf Art. 6 I lit. c DS-GVO. In seltenen Fällen könnte die Verarbeitung von personenbezogenen Daten erforderlich werden, um lebenswichtige Interessen der betroffenen Person oder einer anderen natürlichen Person zu schützen. Dies wäre beispielsweise der Fall, wenn ein Besucher in unserem Betrieb verletzt werden würde und daraufhin sein Name, sein Alter, seine Krankenkassendaten oder sonstige lebenswichtige Informationen an einen Arzt, ein Krankenhaus oder sonstige Dritte weitergegeben werden müssten. Dann würde die Verarbeitung auf Art. 6 I lit. d DS-GVO beruhen. Letztlich könnten Verarbeitungsvorgänge auf Art. 6 I lit. f DS-GVO beruhen. Auf dieser Rechtsgrundlage basieren Verarbeitungsvorgänge, die von keiner der vorgenannten Rechtsgrundlagen erfasst werden, wenn die Verarbeitung zur Wahrung eines berechtigten Interesses unseres Vereins oder eines Dritten erforderlich ist, sofern die Interessen, Grundrechte und Grundfreiheiten des Betroffenen nicht überwiegen. Solche Verarbeitungsvorgänge sind uns insbesondere deshalb gestattet, weil sie durch den Europäischen Gesetzgeber besonders erwähnt wurden. Er vertrat insoweit die Auffassung, dass ein berechtigtes Interesse anzunehmen sein könnte, wenn die betroffene Person ein Kunde des Verantwortlichen ist (Erwägungsgrund 47 Satz 2 DS-GVO).

15. Berechtigte Interessen an der Verarbeitung, die von dem Verantwortlichen oder einem Dritten verfolgt werden

Basiert die Verarbeitung personenbezogener Daten auf Artikel 6 I lit. f DS-GVO ist unser berechtigtes Interesse die Durchführung unserer Geschäftstätigkeit zugunsten des Wohlergehens all unserer Mitarbeiter und unserer Anteilseigner.

16. Dauer, für die die personenbezogenen Daten gespeichert werden

Das Kriterium für die Dauer der Speicherung von personenbezogenen Daten ist die jeweilige gesetzliche Aufbewahrungsfrist. Nach Ablauf der Frist werden die entsprechenden Daten routinemäßig gelöscht, sofern sie nicht mehr zur Vertragserfüllung oder Vertragsanbahnung erforderlich sind.

17. Gesetzliche oder vertragliche Vorschriften zur Bereitstellung der personenbezogenen Daten; Erforderlichkeit für den Vertragsabschluss; Verpflichtung der betroffenen Person, die personenbezogenen Daten bereitzustellen; mögliche Folgen der Nichtbereitstellung

Wir klären Sie darüber auf, dass die Bereitstellung personenbezogener Daten zum Teil gesetzlich vorgeschrieben ist (z.B. Steuervorschriften) oder sich auch aus vertraglichen Regelungen (z.B. Angaben zum Vertragspartner) ergeben kann. Mitunter kann es zu einem Vertragsschluss erforderlich sein, dass eine betroffene Person uns personenbezogene Daten zur Verfügung stellt, die in der Folge durch uns verarbeitet werden müssen. Die betroffene Person ist beispielsweise verpflichtet uns personenbezogene Daten bereitzustellen, wenn unser Verein mit ihr einen Vertrag abschließt. Eine Nichtbereitstellung der personenbezogenen Daten hätte zur Folge, dass der Vertrag mit dem Betroffenen nicht geschlossen werden könnte. Vor einer Bereitstellung personenbezogener Daten durch den Betroffenen muss sich der Betroffene an einen unserer Mitarbeiter wenden. Unser Mitarbeiter klärt den Betroffenen einzelfallbezogen darüber auf, ob die Bereitstellung der personenbezogenen Daten gesetzlich oder vertraglich vorgeschrieben oder für den Vertragsabschluss erforderlich ist, ob eine Verpflichtung besteht, die personenbezogenen Daten bereitzustellen, und welche Folgen die Nichtbereitstellung der personenbezogenen Daten hätte.

18. Bestehen einer automatisierten Entscheidungsfindung

Als verantwortungsbewusster Verein verzichten wir auf eine automatische Entscheidungsfindung oder ein Profiling.

Diese Datenschutzerklärung wurde durch den Datenschutzerklärungs-Generator der DGD Deutsche Gesellschaft für Datenschutz GmbH, die als Externer Datenschutzbeauftragter Würzburg tätig ist, in Kooperation mit dem IT- und Datenschutzrecht Anwalt Christian Solmecke erstellt und wurde von Worthaus angepasst.

IMPRESSUM

 

 

Kontakt
Worthaus e. V.
Olgastr. 6
72074 Tübingen
E-Mail: kontakt(at)worthaus.org
Internet: https://www.worthaus.org

Spendenkonto
Worthaus e. V.
IBAN: DE24 5206 0410 0006 6024 60
BIC: GENODEF1EK1 (Evangelische Bank)

Vorstand
Thorsten Zuckerstätter, Jörg Steck, Martin Christian Hünerhoff

Registergericht
Amtsgericht Stuttgart
Registernummer VR 723472

Inhaltlich Verantwortlicher (gemäß § 55 As. 2 RStV)
Worthaus e. V.
Martin Christian Hünerhoff
Olgastr. 6
72074 Tübingen

Rechtlicher Hinweis
Jede auszugsweise oder gewerbliche Nutzung bedarf der vorherigen schriftlichen Genehmigung von Worthaus e. V.

Grafisches Konzept
Sonnhüter – Grafische Dienste
www.sonnhueter.com

Webhosting
Glück & Segen Stammbuch
www.glueckundsegen.de

 

 

Dieses Bibellexikon ist im Entstehen begriffen. Aktuell enthält es etwa 1.200 Artikel. Nach der Fertigstellung wird es über 3.000 Artikel enthalten. Alle Artikel sind von ausgewiesenen Bibelwissenschaftlern verfasst. Die Artikel sind für Nichttheologen im Allgemeinen verständlich, aber nicht immer in jeder Hinsicht.

www.bibelwissenschaft.de/wibilex

»Ich glaube; hilf meinem Unglauben« ist die Jahreslosung für 2020. Sie könnte kaum besser passen in dieses chaotische Jahr, in dem sich Glaube und Zweifel zu einem unentwirrbaren Chaos verknotet haben. Menschen glauben an einen Gott und zweifeln an Ihm, glauben an eine Pandemie und zweifeln an ihrer Existenz, glauben an die Fähigkeit des Staates, die Bevölkerung zu schützen, und zweifeln daran. Und manchmal verzweifeln Menschen auch an der Ungewissheit, was sie denn nun glauben können. In noch deutlich turbulenteren Zeiten hat sich ein Theologe immer wieder Gedanken darum gemacht, wie sich Glaube und Zweifel in Einklang bringen lassen: Paul Tillich wuchs in einem konservativen Pfarrhaus auf, durchlitt den ersten Weltkrieg, floh vor dem zweiten, und musste sich schließlich in den USA neu erfinden, nicht nur die Sprache, sondern auch das Denken seiner neuen Heimat verstehen lernen. Thorsten Dietz erklärt Tillichs Theologie in ihrer rasanten Entwicklung, die so geprägt ist vom Rausch der Ereignisse vor rund 100 Jahren. Bis heute wirkt Tillichs Lehre fort. Und auch wir scheinen wieder am Beginn eines Zeitalters zu stehen, in das wir wehrlos hineinstürzen, in dem wir herumgewirbelt werden und zweifeln müssen. Aber im Glauben Halt finden können.

Dieser Vortrag gehört zur Reihe »Klassiker der Theologie«.

UNSERE GESCHICHTE

Worthaus bemüht sich um eine verständliche Darstellung zentraler Aspekte des christlichen Glaubens. Dies geschieht auf der Basis von fundierten theologischen Erkenntnissen. Aus heutiger Perspektive werden Zugänge zu den Wurzeln des christlichen Glaubens geschaffen und gleichzeitig gefragt, ob und wo sich wesentliche Bezüge für die heutige Lebenswelt herstellen lassen. Es geht also sowohl um die Vermittlung von Einsichten der modernen Bibelwissenschaft als auch um die Grundfragen des christlichen Glaubens und des Lebens an sich.

Dazu organisieren wir Vortragsveranstaltungen, die in der Regel mehrtägig sind und bieten dort auch Raum für Rückfragen und zur Diskussion. Außerdem nutzen wir sie, um die Vorträge für unsere Mediathek aufzuzeichnen.

WORTHAUS 1

Weimar: 6. – 10. April 2011

Jesus aus Nazareth
Leben + Wirken

Das erste Worthaus findet vom 6. bis 10. April 2011 in Weimar statt. Diese kleine Stadt in Thüringen ist aus vielerlei Hinsicht ideal. Zum einen entspricht ihre geografischen Lage fast der Mitte Deutschlands. Zum anderen steht Weimar als ein Zentrum der Künste und der Wissenschaft für die Tradition des freien Denkens, an die Worthaus nahtlos anknüpft.
Der Charakter von Worthaus 1 lässt sich insgesamt auch als recht »studentisch« bezeichnen. Und das liegt nicht nur an dem experimentier- und entdeckungsfreudigen Ansatz von Worthaus! Denn die meisten Veranstaltungen finden in dem kleinen Hörsaal des Anna Amalia Studienzentrums statt und wie in den meisten Studiengängen inzwischen leider üblich, ist auch die Teilnehmerzahl von Worthaus 1 auf 50 Personen limitiert. Doch der positive Effekt ist, dass es so eine intime Veranstaltung wird, in der alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit haben untereinander und mit dem Referenten Prof. Dr. Siegfried Zimmer intensiv ins Gespräch zu kommen.
Inhaltlich setzt sich Worthaus 1 mit dem Leben von dem Mann aus Nazareth auseinander auf den sich der christliche Glauben gründet.

WORTSPITAL

Öhringen: 11. – 13. November 2011

Die Zeit zwischen Worthaus 1 und Worthaus 2 ist einfach zu lang. Deshalb findet vom 11. – 13. November 2011 eine Wochend-Worthaus-Veranstaltung statt. Also nicht so lang, nicht so groß, nicht so aufwendig wie fünf Tage in Weimar und deshalb auch eher eine Art Wohnzimmer-Veranstaltung, die es aber trotzdem in sich hatte. Nach dem Anna Amalia Studienzentrum im thüringischen Weimar, verschlägt es uns in die Spitalkirche ins hohenlohische Öhringen. Da Worthaus quasi so direkt ins Spital eingeliefert wurde, hat sich der Name Wortspital durchgesetzt. Und passenderweise steht auch der Ursprung des Dauerpatienten unter den abendländischen Festtagen auf dem Programm: Weihnachten, der Geburtstag von Jesus aus Nazareth.
Im Mittelpunkt der Vorträge von Siegfried Zimmer stehen die altbekannten Weihnachtstexte, die ja schon so altbekannt sind, dass es schwer fällt sich vorzustellen, dass man diesen Texten noch Neues oder Anderes abgewinnen kann. Vor allem wenn man bedenkt mit welchem Wust von Tradition diese Texte alljährlich ausgerollt werden.

WORTHAUS 2

Weimar: 6. – 10. Juni 2012

Jesus aus Nazareth
Tod + Auferweckung

Worthaus soll ein Ort sein, an dem eine seriöse Auseinandersetzung mit den Wurzeln des christlichen Glaubens ohne Denk- und Sprechverbote stattfindet. Worthaus will Theologen ein Forum bieten, die gründlich über ein Thema nachgedacht haben und sich allgemein verständlich ausdrücken können. Gerne kontrovers, gerne inspirierend. Aber nie unreflektiert oder religiös verblendet. Sondern immer am Puls der Erkenntnisse der theologischen Forschung.
Das hat automatisch zur Konsequenz, dass es nicht die eine Worthaus-Meinung gibt. Der Anspruch von Worthaus ist es, eben nicht der nächste Verein zu sein, der »die Wahrheit« verkündet und Hüter einer bestimmten christlichen Lehre ist. Der Anspruch ist es, Anregungen zum eigenen Nachdenken und Nachforschen zu geben. Denn nichts ist besser, als sich selbst mit einer Sache näher zu befassen. Und wenn einem selbst dann deutlich wird, dass manche Sachverhalte gar nicht so einfach, sondern mitunter recht komplex sind, dann macht das das Leben nicht unbedingt einfacher, aber ehrlicher und echter. Denn bei genauerer Betrachtung sind die meisten Dinge, mit denen wir es zu tun haben, eben nicht einfach, sondern ziemlich komplex. Und das gilt auch ganz besonders für die biblischen Texte und den christlichen Glauben. Wer das bestreitet, ist bei Worthaus falsch. Doch wer ahnt, dass das Thema um den Mann aus Nazareth durchaus vielschichtiger ist als dies landläufig suggeriert wird, und bereit ist auch mal gelassen zu schauen, was sich links und rechts am Wegesrand so finden lässt, der ist bei Worthaus goldrichtig.
Worthaus 1 hat sich mit dem Leben und den Themen von Jesus aus Nazareth beschäftigt. Worthaus 2 setzt sich mit dem Sterben und der Auferweckung dieses Menschen auseinander und beleuchtet die Deutung und Relevanz für den christlichen Glauben. Mit dieser Thematik geht es um nichts weniger als um das Zentrum des christlichen Glaubens! Aber auch hierbei zeigt sich, dass nicht nur eine Deutung dieser Berichte denkbar und zulässig ist. Es ist gut, wenn man das erkennt. Man muss nicht in allem einer Meinung sein und man sollte sich seine Meinung selber bilden und sie nicht einfach übernehmen. Und genau dazu regen die Vorlesungen von Worthaus 2 an.

WORTHAUS@FREAKSTOCK 2012

Borgentreich: 2. – 4. August 2012

Premiere! Mit Worthaus@Freakstock debütiert Worthaus bei Freakstock. In drei Worthaus@Freakstock-Sessions wird versucht einen unverstellten Blick auf die Bibel, biblische Botschaften und fromme Standardsätze zu erhaschen. Fernab aller Tradition und ideologischer Annahmen geht es hier um eine bewusste Reflexion von Glaubenssätzen und Auseinandersetzung mit der Bibel im Spiegel der Erkenntnisse der theologischen Forschung.
Die drei Sessions werden jeweils von Siegfried Zimmer mit einem provokanten Grundsatzreferat eröffnet und gehen in eine garantiert intensive Diskussion über.

WORTHAUS 3

Weimar: 29. Mai – 2. Juni 2013

Die schönste Erzählung der Bibel
Adam und Eva und das Geheimnis des Lebens (Genesis 2 & 3)

In bester Worthaus-Tradition greift Worthaus 3 ganz am Anfang an. Der uralte Text, der heute zum Lieblingsschlachtfeld des internationalen Kreationismuses verkommen ist, ist in Wahrheit eine der schönsten, wenn nicht sogar die schönste Erzählung der Bibel: Die orientalische Erzählung von Adam und Eva und dem Geheimnis des Lebens aus dem ersten Buch der Bibel.Aber kann man sich mit 49 Versen wirklich fünf Tage beschäftigen, ohne das Langeweile aufkommt? Unser Hauptreferent Prof. Dr. Siegfried Zimmer sagt mit einem verheißungsvollen Lächeln: „Man kann!“. Und er legt sogar noch seine berüchtigte „Darüber könnt Ihr mal den Rest Eures Lebens nachdenken“-Garantie obendrauf. Denn er ist sich sicher, dass er dem Text so viel Neues und Hintergründiges abgewinnen kann, dass sich allen Teilnehmern neue Horizonte erschliessen werden. Wer Siegfried Zimmer näher kennt, weiß, dass er hält, was er verspricht, und er weiß, dass man Diskussionsmöglichkeiten, die eine Worthaus-Veranstaltung bietet, nicht missen möchte.

WORTHAUS@FREAKSTOCK 2013

Borgentreich: 2. – 3. August 2013

Comeback! Nachdem unsere ersten Worthaus@Freakstock Sessions im letzten Jahr ein sehr positives Echo erlebet haben, sind wir dieses Jahr auch wieder dieses Jahr mit von der Partie. Denn die Worthaus-Mission einen unverstellten Blick auf die Bibel, biblische Botschaften und fromme Standardsätze zu erhaschen, passt einfach gut zu Freakstock. Und unser Hauptreferent Siegfried Zimmer hat sich im letzten Jahr quasi in Freakstock verliebt.
Er ist ein ganz großer Bibel-Fan und ein fröhlicher Professor der Theologie, der – trotz massivem physischen Sehkraftverlust – biblische Zusammenhänge so klar durchblickt wie wenig andere. Außerdem ist er ein erfahrener Redner und Autor des spannenden Buches »Schadet die Bibelwissenschaft dem Glauben? Klärung eines Konflikts«.

WORTHAUS 4

Heidelberg: 18. – 22. Juni 2014

Die Bibel
Eine Bestandsaufnahme

Die Bibel – kein Buch wurde öfter aufgelegt. Kein Buch gibt es in so vielen Sprachen. Und vielleicht wurde und wird auch kein Buch so kontrovers erlebt: tröstend, befreiend, inspirierend, orientierungs- und sinnstiftend, aber eben auch befremdlich, einengend und unterdrückend. So ist der Umgang mit der Bibel und ihren Texten äußerst vielfältig. Auf Basis der Bibel werden unterschiedlichste Ansprüche formuliert. Das Argument »Das steht so in der Bibel!« erfreut sich im christlichen Umfeld – und darüber hinaus – nach wie vor großer Beliebtheit, um die unterschiedlichsten Meinungen zu legitimieren. Wahrscheinlich wird kein anderes Buch häufiger missverstanden und instrumentalisiert. Oftmals begleitet von einer interessengeleiteten Deutung und verblüffender Unkenntnis ihrer Entstehungsgeschichte – überraschenderweise sowohl bei Gegnern der Bibel als auch bei ihren Freunden!

An dieser Stelle setzt Worthaus 4 mit dem Versuch an, einen unverstellteren Blick zu gewinnen. Es geht darum, die Bibel als ein Buch ernst zu nehmen, unabhängig von verklärenden Sichtweisen: Wo kommt sie her? Wie ist sie zu dem geworden, was sie ist? Gibt es »richtige« und »falsche Deutungen« der biblischen Texte? Kann man die Bibel einfach lesen und verstehen? Oder benötigt man umfangreiche Begleitliteratur oder gar ein Theologiestudium, um ihre Botschaften zu verstehen? Und welche Relevanz haben ihre alten Sätze und Gedanken für das Hier und Jetzt?

WORTHAUS 5

Heidelberg: 22. – 26. Mai 2015

Das Prophetische
Gesellschaftsanalyse, Opposition, Inspiration

Eine der Kernfragen von Worthaus lautet: Was sind die roten Fäden, die großen Linien der Bibel und des christlichen Glaubens? Bei der Suche nach Antworten rückt unweiger- lich »das Prophetische« ins Blickfeld. Das überrascht. Denn das Prophetische kommt heute in vielen christlichen Gruppen eher am Rande vor. Wenn es vorkommt, wird der Begriff »Prophetie« bevorzugt und zwar in zwei unterschiedlichen Bedeutungen: Entweder ist eine Gottesbotschaft an einzelne Menschen beziehungsweise Gruppen gemeint, oder es geht um Apokalypse – die Offenbarung des Johannes, das Buch Daniel oder ähnliche biblische Texte –, Endzeit und Weltende. Dabei wird die Offenbarung des Johannes gern als Blaupause für Weltuntergangsspekulationen genutzt. Die Propheten werden zu »Vorhersagern«. Prophetie wird zur Hellseherei. Die Gegenreaktion besteht dann darin, dass Prophetie als etwas Exotisches und Skurriles eingestuft wird, das im normalen (kirchlichen) Alltag nicht gebraucht wird. Doch ist »das Prophetische« das Gleiche wie »das Apokalyptische«? Bei einem umfassenderen, unverstellteren Blick auf die biblischen Texte treten andere Aspekte ins Blickfeld. Es wird deutlich: Das Prophetische ist wesentlich älter als das Apokalyptische. Die ersten Propheten waren Oppositionelle, Kritiker der Herrschaftseliten in Israel. Ihre Gesellschaftsanalyse wurde von den Mächtigen als Frechheit empfunden, als Angriff auf die Gesellschaftsordnung und auf die israelitische Staatsreligion. Die prophetische Offenbarung und Inspiration rückten die Themen »Recht und Gerechtigkeit« in den Vordergrund. Das störte und es stört noch heute. Auf der Basis dieser Gesellschaftsanalyse fragten die Propheten dann auch nach den besseren Alternativen, nach »dem Neuen«, das von Gott kommt. Dieses Prophetische zeigt sich bei Jesus aus Nazareth in mehrfacher Hinsicht und an entscheidender Stelle. So gesehen gehört das Prophetische zum unverzichtbaren Markenkern des biblischen Glaubens. Es gehört zum Profil der biblischen Botschaft. Dieses Profil darf nicht weich gespült werden, auch oder gerade nicht durch ein »frommes« Gewand. Vielmehr muss das Prophetische in seiner ursprünglichen Bedeutung wieder freigelegt, seine Glaubwürdigkeit und seine unversiegbare Kraft muss spürbar werden. An dieser Stelle setzt Worthaus 5 an. Dabei wird es eben nicht darum gehen das Rad neu zu erfinden, sondern das, was verschüttet ist, wieder ans Licht, in unsere Zeit zu holen. Was ist das Prophetische? Welches Gewicht hatte es bei den Entwicklung des jüdischen Glaubens? Welche Bedeutung hat es für die Welt des 21. Jahrhunderts?

WORTHAUS POP-UPS

Tübingen: 7. Februar 2015
Prof. Dr. Siegfried Zimmer und die schwule Frage

Köln: 17. Oktober 2015
Prof. Dr. Klaus von Stosch und die Trinität und die Frage nach der der einen Wahrheit

Tübingen: 12. Dezember 2015
Prof. Dr. Siegfried Zimmer und die Kunst und Bedeutung des Erzählens

WORTHAUS@FREAKSTOCK 2015

Allstedt: 30. + 31. Juli 2015

Prof. Dr. Siegfried Zimmer und das Gleichnis vom Sämann und das Thema »Sexualität und Ehe«

WORTHAUS 6

Heidelberg: 13. – 17. Mai 2016

Die Reformation und ihre Schlüsselfigur
Erkenntnisse, Veränderungen, ungenutzte Potenziale

Kein anderes kirchengeschichtliches Ereignis hat die abendländische Christenheit so sehr verändert wie die Reformation. Ihre Auswirkungen haben weltgeschichtliche Bedeutung. Wenige historische Ereignisse haben nachhaltig so viel verändert wie die Reformation. Diese epochale Erneuerung war nicht möglich ohne grundlegende Kritik am Bestehenden. Worthaus 6 nähert sich dem komplexen und spannenden Gebilde Reformation, indem es sich im Schwerpunkt mit ihrem ersten und grundlegenden Protagonisten auseinander- setzt, mit Martin Luther. Dabei interessiert weniger der biographische Werdegang Luthers und auch nicht die Betrachtung Luthers aus konfessioneller Perspektive, sondern Luther als Lehrer der gesamten Christenheit. Martin Luthers wegweisende Entdeckungen und Erkenntnisse stehen im Vordergrund: Sein Verständnis des Wortes, der Rechtfertigung und des Glaubens – Hat der Mensch gegenüber Gott (k)einen freien Willen? Dabei wird es darum gehen, Luther zu verstehen, nicht darum, ihn zu idealisieren. Unabhängig von kirchlichen Interessen fragen wir auch kritisch: Inwiefern sind Luthers Erkenntnisse bis in unsere Gegenwart maßgeblich? Wo müssen wir sie heute ergänzen oder korrigieren? Dabei werden auch die Probleme des »späten Luther« erörtert (seine Aussagen über Juden, Türken und »Wiedertäufer«). Auf diese Weise will Worthaus einen unverstellten Blick auf Luther fördern, noch bevor im Jahr 2017 das große offizielle Reformationsjubiläum – 500 Jahre nach Luthers Thesenanschlag am 31. Oktober 1517 – gefeiert wird. Schließlich kommt auch Luthers Wirkungsgeschichte ins Spiel. Sie enthält Licht und Schatten. Luthers Vision war die Erneuerung der Christenheit. Es kam aber die lutherische Kirche. War sie das, was Luther wollte? Letztlich geht es in den Tagen in Heidelberg aber auch darum, nach vorne zu schauen und zu fragen: Welche Reformen sind heute unverzichtbar, wenn wir eine Erneuerung der Christenheit für notwendig erachten und uns für sie einsetzen wollen?

WORTHAUS@FREAKSTOCK 2016

Allstedt: 28. – 30. Juli 2016

Prof. Dr. Siegfried Zimmer und einige Verse aus dem Matthäus-Evangelium
Prof. Dr. Thorsten Dietz und Geschlechter-Fragen.

WORTHAUS 7

Weimar: 28. April – 2. Mai 2017

Die Entstehung Gottes im Kind
Christliche Erziehung und ihre Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung

Mit dem Thema »Die Entstehung Gottes im Kind« widmen wir unsere Jahrestagung erstmals einer religionspädagogischen Thematik und das aus sehr wichtigen Gründen: • In der Botschaft des Mannes aus Nazareth haben Kinder eine einzigartige Bedeutung. Gott steht zu Kindern in einer besonderen Beziehung. • Gerade in religiösen Dingen sind die ersten Erfahrungen und Beeinflussungen oft schicksalhaft. Sie können in positiver Weise Grundlagen schaffen, die sich im gesamten späteren Leben bewähren. Sie können aber auch in problematischer Weise Weichenstellungen vollziehen, die sich später nur noch schwer verändern lassen. Wie wird Gott durch die Erwachsenen den Kindern vermittelt? Als Gott der Liebe, der Geborgenheit schafft, Freude weckt, zum Guten und zur Verantwortungsbereitschaft motiviert? Oder als strafender Gott, der Gehorsam verlangt, damit man nicht in der Hölle landet? Welche Rolle spielen Angst, Schuldgefühle, schlechtes Gewissen, Abgrenzungsmentalität und Schwarz-Weiß-Denken? Welche Rolle spielen Entdeckerlust, Faszination, Zuversicht, Empathie und Verbundenheitsgefühl mit allen Geschöpfen Gottes? Es kann nicht darum gehen, jede Art von christlichem Glauben zu fördern. Auf der Tagung fragen wir gezielt nach einem Glauben, der zu einer gesunden Persönlichkeitsentwicklung beiträgt. Wie unterscheidet sich eine gute von einer schlechten christlichen Erziehung? Das Etikett »christlich« allein genügt nicht und besagt nicht viel. Es ist keine Garantie für Qualität. Was können Erwachsene tun, um Kindern eine gesunde Glaubensentwicklung zu ermöglichen? Worauf kommt es in der frühen religiösen Bildung in Familie, Kindergarten und Schule an? Wie lässt sich religiöse Enge und das Entstehen abwertender Vorurteile gegenüber Andersdenkenden möglichst von Anfang an vermeiden? Wie lässt sich ein ungezwungener, vertrauensvoller und lebensfroher Glaube fördern?

WORTHAUS Pop-Up

Tübingen: 1. + 2. Juli 2017

Prof. Dr. Siegfried Zimmer und Martin Luther

WORTHAUS SOMMERAKADEMIE

Hilchenbach: 26. – 30. Juli 2017

Das gute, selbstverantwortete Leben
Christliche Ethik in der Moderne

Die Sommerakademie ist ein neues Angebot von Worthaus. Für einen überschaubaren Teilnehmerkreis (circa 40 Personen) wird es ein Programm geben, das eine Mischung aus Vorträgen und Seminaren ist. In den Seminaren geht es vor allem um Diskussion und auch darum, gemeinsam wichtige Texte zu lesen. Die Sommerakademie beschränkt sich also nicht nur auf Vorträge, wie es sonst bei Worthaus-Veranstaltungen üblich ist, sondern eröffnet auch die Möglichkeit intensiver ins Gespräch zu kommen. In der Sommerakademie 2017 stehen grundlegende Fragen der Ethik im Mittelpunkt. Die Ethik soll klären, welches Handeln moralisch empfehlenswert beziehungsweise vertretbar ist – und welches nicht. An welchen Leitperspektiven und Werten können und sollen wir uns orientieren? Ethik umfasst viele Teilbereiche: Rechtsethik, Wirtschaftsethik, politische Ethik, Sozial- und Individualethik, Ethik der Lebensformen und der Sexualität et cetera. Aber bei allen Teilbereichen geht es immer um das gute, selbstverantwortete Leben im Zusammenhang mit dem Allgemeinwohl.

WORTHAUS 8

Weimar: 18. – 22. Mai 2018

Das LOGOS-Projekt: Teil 1 – Licht

Der erste Teil des Logos-Projekts »Licht« setzt sich mit der gegenwärtigen Situation des christlichen Glaubens auseinander: Wir erleben gegenwärtig eine Art Gottesdämmerung. Und es ist ungewiss, ob es sich um eine Abend- oder Morgendämmerung handelt. Auf der einen Seite verlieren viele bisherige Formen des christlichen Glaubens zunehmend ihre Bindungskraft. Überkommene Gewissheiten lösen sich auf. Die traditionelle Präsenz des christlichen Glaubens ist in vielen westlichen Ländern keine Selbstverständlichkeit mehr. Gleichzeitig kommt es weltweit zu neuen geistlichen Aufbrüchen, die schon in Folge der globalen Migration auch die Städte der westlichen Welt erreichen. Und Menschen suchen auch nach neuen Ausdrucksformen des christlichen Glaubens, manchmal leidenschaftlich und voller Sehnsucht nach Intensität, manchmal mehr tastend und suchend.
So oder so: Der christliche Glaube befindet sich in einer Umformungskrise. Wir denken, dass sich an dieser Stelle, in diesen Suchbewegungen der Gegenwart die universitäre Theologie über ihre fachwissenschaftlichen Debatten hinaus, deutlicher zu Gehör bringen muss. Denn das, was heute an christlichem Glauben lebendig ist, findet oft keine adäquate Sprache, die für andere anregend oder auch nur verständlich ist. Glaube erscheint mitunter vielen irrelevant, weltfremd oder gefährlich. Viele Gestalten des christlichen Glaubens leiden entweder an modernistischer Verflachung, Indifferenz oder an fundamentalistischer Verhärtung. Demgegenüber steht die christliche Gewissheit »Gott ist Licht« – Gott bringt den Menschen mit dem Geheimnis seines Lebens in Berührung. Aus dieser Perspektive setzt sich Worthaus 8 in der Tradition von Jesus aus Nazareth mit überkommenen Begriffen und Bildern von Gott auseinander und sucht nach einem Gottesverständnis, das befreiend wirkt und zu einem Leben getrieben von Liebe und Gerechtigkeit anregt. Darüber hinaus thematisiert Worthaus 8 gemäß der Maxime »Es werde Licht« den ersten Schöpfungsbericht. Denn wir sind überzeugt, dass sich die Attraktivität der biblischen Texte auch in unserer Zeit erhellend und erleuchtend zur Geltung bringen lässt. Denn jede Systematisierung des christlichen Glaubens wird schnell abstrakt, wo die biblischen Texte nicht durchschimmern. Ein erneuertes Verständnis der biblischen Botschaft braucht den Kontakt mit den großen Geschichten der Bibel selbst. 

WORTHAUS 9

Tübingen: 7. – 11. Juni 2019

Das LOGOS-Projekt: Teil 2 – Liebe

Der zweite Teil des Logos-Projekts »Liebe« setzt sich mit der Quintessenz des christlichen Glaubens auseinander: Gott ist Liebe. Ein Satz, der heute nicht selten verflacht oder banalisiert wird. Doch mit der Richtigkeit dieses Schlüsselsatzes der biblischen Botschaft steht und fällt die Relevanz des christlichen Glaubens. Darum ist es für Worthaus ein zentrales Anliegen, sich um eine angemessenes Verständnis dieses Satzes zu bemühen.
Gott ist Liebe. Dieser Satz erwächst aus der Erfahrung, dass in der Begegnung mit dem Mann aus Nazareth nichts und niemand anderes sichtbar wird als Gott selbst. Somit steht einmal mehr Jesus aus Nazareth im Mittelpunkt einer Worthaus-Tagung. Dietrich Bonhoeffer formulierte am Ende seines Lebens die Frage, die sich der christliche Glaube in jeder Epoche neu fragen lassen muss: »Wer ist Jesus Christus für uns heute?«: Was wissen wir über sein Leben und seine Botschaft – und inwiefern kann man an ihn glauben? Welchen Sinn hat der Satz: Ich glaube an Jesus Christus?
Was bedeutet das christliche Bekenntnis, dass in diesem Menschen die Liebe Gottes sichtbar wurde? Wie kann der grausame Verbrechertod eines Unschuldigen ein Ereignis der Liebe sein? Gibt es heute einen Zugang zu den geheimnisvollen, großen Worten des Glaubensbekenntnisses – Mensch geworden, für uns gestorben, auferstanden? Lassen sich diese alten Formeln so verstehen, dass sie neu zu denken geben und nicht das Denken verabschieden?

WORTHAUS POP-UPS

Marburg: 10. & 11. Augsut 2019
Prof. Dr. Thorsten Dietz
und die bei Bibel bei den frühen Christen
und erste Hermeneutik der Bibelauslegung
und Jonathan Edwards
Prof. Dr. Rainer Kessler
und das Amos Buch
und das Micha Buch

Tübingen: 30. November & 1. Dezember 2019
Dr. Franz Tóth
und das Markus Evangelium
und das Matthäus Evangelium
und die Offenbarung des Johannes

Heidelberg: 30. Dezember 2019 & 1. Januar 2020
Prof. Dr. Siegfried Zimmer
und der Dialog der Religionen in einer bedrohten Welt
Prof. Dr. Thorsten Dietz
und die Entstehung des neutestamentlichen Kanons
und Augustinus Weg zur Bibel

WORTHAUS POP-UPS

Tübingen: Schalttag (29. Februar 2020)
Prof. Dr. Siegfried Zimmer und die Erzählung von Kain und Abel
Dr. Eugen Drewermann und  Jesus aus Nazareth
Prof. Dr. Thorsten Dietz und Søren Kierkegaard

Tübingen: 9. & 10. Mai 2020
Prof. Dr. Hermann-Josef Stipp
und das Jeremia Buch
Prof. Dr. Stefan Schreiber
und der 1. Thessalonicherbrief
und der 2. Thessalonicherbrief

Marburg: 11. & 12. Juni 2020
Prof. Dr. Thorsten Dietz
und das Jeremia Buch
Prof. Dr. Stefan Schreiber
und Paul Tillich – Glaube und Zweifel
und Jürgen Moltmann – Glaube und Hoffnung

Tübingen: 29. & 30. August 2020
Prof. Dr. Thorsten Dietz
und die Anfänge der historisch-kritischen Bibelauslegung
Prof. Dr. Michael Tilly
und Geschlechterverhältnisse und Sexualität im Neuen Testament

Tübingen: 14. November 2020
Prof. Dr. Siegfried Zimmer
und die Interpretation der Hiobnovelle
Prof. Dr. Benjamin Schließer
und der Römerbrief

Tübingen: 29. & 30. November 2020, 2. & 7. & 9. & 14. Dezember 2020
Prof. Dr. Siegfried Zimmer
und das Buch Hiob

WORTHAUS POP-UPS

Tübingen: 11. & 13. & 18. Januar 2021
Prof. Dr. Siegfried Zimmer
und das Buch Hiob

Tübingen: 20. Januar 2021
Prof. Dr. Siegfried Zimmer
und der erste Psalm

Tübingen: 21. Januar 2021
Aufzeichnung der Hiobnovelle und Hiobdichtung mit Schauspielerinnen und Schauspielern des Landestheaters Tübingen

Tübingen: 23. Januar 2021
Prof. Dr. Jörg Frey
und das Johannes Evangelium

Tübingen: 26. Januar 2021
Prof. Dr. Siegfried Zimmer
und was wir aus dem Alten Testament über den Heiligen Geist lernen können

Tübingen: 2. März 2021
Prof. Dr. Siegfried Zimmer
und die Todesfuge

Tübingen: 11. Juli 2021
Prof. Dr. Dr. Christina M. Kreinecker
und das Neue Testament in seinen Übersetzungen
und antike Alltagstexte und ihre Relevanz für das Neue Testament

Tübingen: 27. Juli 2021
Prof. Dr. Holger Strutwolf
und eine Einführung in die Entstehung und Überlieferung des neudtestamentlichen Textes
und wie das Neue Testament kanonisch wurde

Mainz: 17. Oktober 2021
Prof. Dr. Thomas Hieke
und die Chronikbücher
und das Levitikus Buch

Tübingen: 18. Oktober 2021
Prof. Dr. Siegfried Zimmer
und der der Glaube und der freie Wille des Menschen

Graz: 8. & 9. November 2021
Prof Dr. Dr. Irmtraud Fischer
und Sexualität und Geschlechterverhältnisse im alten Testament
und das Jona Buch

Tübingen: 16. November 2021
Prof. Dr. Siegfried Zimmer
und Gottes Rede an die Götter in Psalm 82

WORTHAUS SOMMERCAMP

Volkenroda: 13. bis 17. August 2021

Wir wagten es! Mal gab die Nachrichtenlage Grund zur Hoffnung, mal gab sie Grund zur Resignation: Können wir vom 13. bis 17. August 2021 eine Worthaus Publikumsveranstaltung über mehrere Tage mit 100, 200 oder sogar 300 Teilnehmenden im Norden Thüringens durchführen? Und wenn ja, wie muss dann unser Hygiene-Konzept aussehen? Müssen alle Teilnehmenden regelmäßig Schnelltests machen? Müssen alle Teilnehmenden so gut wie immer einen Mund-Nasen-Schutz tragen?
Gleichwohl wollten wir, dass das Sommercamp ganz und gar nicht von hygienischen Themen dominiert wird, sondern die Tage in Volkenroda einen unbeschwerten Austausch ermöglichen und reich an spannenden intellektuellen und spirituellen Impulsen sind. Wir haben also nicht nur ein Hygiene-Konzept entwicklt, sondern auch ein inhaltliches Konzept. Und die Tage in Volkenroda wurden ganz wunderbar!

WORTHAUS POP-UPS

Tübingen: 21. Februar 2022
Prof. Dr. Thorsten Dietz
und Homosexualität und die evangelische Kirche

Tübingen: 20. März 2022
Dr. Michael Blume
und christlicher Antisemitismus

Siegburg: 21. März 2022
Prof. Dr. Christian Frevel
und das Numeri Buch

Marburg: 27. März 2022
Prof. Dr. Thorsten Dietz
und Homosexualität und die Bibel

Tübingen: 10. Mai 2022
Prof. Dr. Siegfried Zimmer
und Ostern
und das Herz – die geheimnisvolle Mitte des Menschen

WORTHAUS 10

Tübingen: 3. bis 7. Juni 2022

Das LOGOS-Projekt: Teil 3 – Leben

Licht, Liebe und Leben – in Anlehnung an diese von Johann Gottfried Herder formulierten Leitbegriffe haben wir uns in unserem Logos-Projekt auf den Weg gemacht, das christliche Glaubensbekenntnis zum dreieinigen Gott durchzubuchstabieren. Gott ist Licht, der Schöpfer im Ursprung, das Geheimnis des Menschen. Gott ist Liebe – und in Jesus Christus zeigt sie ihr Gesicht. Das Thema »Leben« ist der dritte und finale Teil des Logos-Projekts. Er fragt nach den Konsequenzen des Gottesglaubens, nach dem Heiligen Geist und der Bedeutung von Gemeinschaft für den christlichen Glauben. Es geht also letztlich um das Ganze. Nicht um Gott als eine theoretische Dimension, sondern um Gott als Geist, als eine lebendige, erfahrbare Kraft. Wie und wo wird Gott heute sichtbar und erfahrbar? Braucht es dafür im Zeitalter der Individualisierung noch eine Gemeinschaft von Gläubigen? Wenn ja, wie sieht sie aus?
Es geht damit aber auch noch einmal ganz zentral um Gott als die Quelle des Lebens. Denn nach christlicher Überzeugung ist er mehr als eine Person und zugleich persönlicher als jeder Mensch. Gott ist als Geist ungreifbar und doch ergreifend. Er ist die schöpferische Kraft für Menschen, die auf dem Weg sind und zugleich Tröster und Beistand für alle, die sich nach Leben sehnen. Welche Erfahrungen mit dem Geist Gottes sind möglich? Und lässt sich unterscheiden zwischen heilsamen und problematischen Geisterfahrungen? Warum ist Spiritualität ein solches Schlüsselthema unserer Zeit?
Wenn Gott einer ist und zugleich Gemeinschaft in sich selbst, ist der Glaube an ihn dann eine Privatsache? Oder gibt es keinen christlichen Glauben ohne irgendeine Form von Gemeinschaft oder Kirche, in der man gemeinsam seiner Spur folgt? Wie muss christliche Kirche aussehen, die in unserem Leben kein Fremdkörper ist? Die sich den Herausforderungen unserer Zeit stellt, offen für das Fremde ist und zugleich Beheimatung bietet für alle, die auf der Suche nach dem guten Leben sind.

WORTHAUS POP-UPS

Tübingen: 23. März 2023
Prof. Dr. Siegfried Zimmer
und der Kreuzestod Jesu

Tübingen: 17. April 2023
Prof. Dr. Siegfried Zimmer
und die Apokalypse des Johannes (Teil 9)

Kassel: 23. Mai 2023
Prof. Dr. Ilse Müllner
und die Samuelbücher

Heidelberg: 2. Oktober 2023
Prof. Dr. Angelika Berlejung
und das Hohelied der Liebe

Tübingen: 10. Oktober 2023
Prof. Dr. Siegfried Zimmer
und die Apokalypse des Johannes (Teil 10)

Tübingen: 11. Oktober 2023
Prof. Dr. Heinz-Dieter Neef
und das Richterbuch

Tübingen: 9. November 2023
Prof. Dr. Konrad Schmid
und das Jesajabuch
und das Patriarchat als Strafe

Tübingen: 13. November 2023
Prof. Dr. Siegfried Zimmer
und die Apokalypse des Johannes (Teil 11)

WORTHAUS 11

Tübingen: 26. bis 30. Mai 2023

Das große Versprechen auf Zukunft und Hoffnung

Die Bibel ist voll von Verheißungen auf ein gutes Leben, auf eine bessere Welt. Und für viele Menschen im Nachkriegsdeutschland gingen diese Verheißungen auch auf: Frieden in Europa, Demokratie und freie Meinungsäußerung, ein längeres Leben durch medizinischen Fortschritt, Aufstiegschancen durch Bildung, materieller Wohlstand und das Grundgefühl, dass es immer weiter aufwärts geht. Dann begannen die Krisen: Finanzkrise, Flüchtlingskrise, Pandemie, Angriffskrieg in Europa, Energiekrise und die Klima-Dauerkrise. Doch wir verbrauchen nicht nur zu viele natürliche Ressourcen. Wir verbrennen auch Hoffnungen. Verunsicherung, Sorgen und Angst breiten sich aus. Herzlichen willkommen in der Apokalypse?!
Welche Kraft kann der christliche Glaube angesichts dieser Abgründe noch entfalten? Hat er den Menschen des 21. Jahrhunderts noch etwas Substanzielles zu sagen? Kann man diese Frage überhaupt noch ernsthaft stellen, wenn man sich die Rekordzahl der Kirchenaustritte anschaut? Wir machen es trotzdem oder auch gerade deswegen! Denn wir wollen wissen, ob in dem christlichen Glauben nicht doch noch mehr schlummert. »Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.« Welche Gültigkeit hat dieses Versprechen von dem Mann aus Nazareth für das Hier und Jetzt?
Bei Worthaus 11 stellen sich Theologinnen und Theologen diesen elementaren Fragen – fachlich, aber auch persönlich. Haben sie noch eine begründete Hoffnung? Hilft theologische Zeitbetrachtung weiter? Geben die biblischen Hoffnungsbilder heute noch Zukunftslust und Hoffnungsmut?

WORTHAUS SOMMERCAMP 2023

Volkenroda: 4. bis 8. August 2023

Unser Glaube – unser Körper
Grundlagen und Praxis einer körperfreundlichen Spiritualität

Was sind wir ohne unseren Körper? Unser Körper ist auf das Engste verbunden mit atmen, essen, trinken, schlafen, arbeiten, lachen, weinen, sprechen, singen, tanzen, gestalten, mit Wahrnehmung, Bewegung, Berührung, Erotik, Sexualität, Gesundheit, Stress, Krankheit, Schmerz, mit geboren werden und sterben. Was sind wir ohne unseren Körper?
Die Abwertung des Körperlichen in der Geschichte des Christentums ist ein dunkles Kapitel. Der jahrhundertelange Dualismus von Leib und Seele, das ständige Ausspielen des »Geistlichen« gegen das sogenannte »Fleischliche« – mit all den dazugehörigen Einseitigkeiten – hat unsäglichen Schaden angerichtet.
Es hat sich zum Glück seit einiger Zeit Vieles gebessert, aber es bleibt noch viel zu tun. Das Worthaus Sommercamp in Volkenroda stellt sich dieser dunklen Geschichte und will dazu beitragen, dass sie überwunden wird – zur Ehre des Schöpfers allen Lebens und zugunsten einer gesunden, ganzheitlichen und körperfreundlichen Spiritualität.

Als die Welt im Chaos versank, stand er mittendrin – und sah doch von außen zu. Gleich zweimal. Der Schweizer Theologe Karl Barth lebte, lernte und lehrte in Deutschland als der Erste Weltkrieg ausbrach und als 1933 deutsche Theologen neben vielen anderen dem nächsten Kriegswahn erlagen. Er schrieb Bestseller, war Mitgründer der Bekennenden Kirche, die sich gegen die Nazis stellte, und entwickelte eine neue Theologie. Wer verstehen will, was die protestantische Kirche in den vergangenen 100 Jahren prägte, kommt an Barth und seinem Bibelverständnis nicht vorbei. Ende 2018 jährte sich sein Todestag zum 50. Mal, viele protestantische Kirchen feiern in diesem Jahr ein Karl-Barth-Jahr. Thorsten Dietz führt durch das Leben des streitbaren Theologen – und spart auch die Stimmen seiner Kritiker nicht aus.

Dieser Vortrag gehört zur Reihe »Klassiker der Theologie«.

Die Geschichte gehört in jede Kinderbibel: der widerspenstige, irgendwie etwas trottelige Prophet, der Gott nicht gehorchen will; der Sturm und der Wal, die nie so richtig bedrohlich wirken; und das Happy End, als Jona dann doch tut, was Gott von ihm will, und die bösen Menschen von Ninive schließlich gute Menschen werden.
Und die Moral von der Geschicht’? Das war’s noch nicht.
Die österreichische Theologin Irmtraud Fischer entreißt die Geschichte der Niedlichkeit der Kinderbibeln und macht deutlich, worum es im Buch Jona eigentlich geht: um ein Trauma. Gott schickt Jona nach Ninive, ins Herz des Assyrerreiches. Ausgerechnet die Feinde Israels soll Jona vor Gottes Zorn warnen – und damit retten. Die Assyrer haben das Nordreich der Israeliten zerstört und das Südreich fast dem Erdboden gleich gemacht. Sie haben die Bevölkerung verschleppt und verschreckt. Sie haben wahrscheinlich auch Jona leiden lassen. Kein Wunder, dass er vor Gottes Auftrag flieht.
Jona verhält sich wie ein traumatisierter Mensch im Angesicht seines Peinigers, diagnostiziert Irmtraud Fischer. Sie beschreibt, wie diese Zwangskonfrontation mit dem Erlebten dem traumatisierten Jona hilft, mit dem Schrecken klarzukommen. Sie zieht damit auch die Parallele zum Heute, zu unseren Ängsten und Traumatisierungen. Und sie erklärt, was es mit dem Epilog der Jona-Geschichte auf sich hat, der aus den Kindergeschichten meist herausfällt.

Dieser Vortrag gehört zur Reihe »Vorworte: Einführungsvorträge zu jedem biblischen Buch«.

An jeder Uni hat man schon mal vom Erasmus-Programm gehört, bei dem Stipendien für Auslandssemester in Europa und weltweit vergeben werden. Jackpot für jeden Studierenden, dankbar ist man da der EU. Aber was hat dieser Erasmus damit zu tun? Kurz gesagt, war Erasmus einer der wohl ersten Europäer. In keinem Land Europas so richtig, dafür in sehr vielen ein Stück weit Zuhause. Geboren in den Niederlanden, studiert und gelebt in Paris, England und Italien, Schweiz und Belgien, auch nach Freiburg zog es ihn. Er hatte Brieffreunde auf dem ganzen Kontinent, schrieb mit dem Humanisten Thomas Morus und mit dem König von England. Erasmus war ein Influencer seiner Zeit, wer ihm schrieb – und Antwort bekam – ging in die Geschichte ein. So wie der Disput zwischen ihm und Martin Luther, der schließlich in Buchform ausgetragen wurde. Thorsten Dietz führt in diesem Beitrag der Reihe »Hermeneutik: Geschichte von Schriftverständnis und Bibelauslegung« mit Erasmus von Rotterdam in die Anfänge der historisch-kritischen Bibelauslegung ein. Er erzählt von diesem großen Gelehrten, dem unehelichen Sohn eines Priesters und seiner Haushälterin, einem der ersten Pazifisten – und einem Antisemiten. Er war einer der ersten, der Bibeltexte von unkritischen dogmatischen Zuschreibungen befreite und ihren Hintergrund verstehen wollte. Und der sich schließlich mit einer der entscheidendsten Fragen des Glaubens beschäftigte, die sicher jeden Gläubigen irgendwann einmal umtreibt.

Dieser Vortrag gehört zur Reihe »Hermeneutik: Geschichte von Schriftverständnis und Bibelauslegung«.

Für manche Christen steht es fest: Homosexualität ist Sünde. Darf nicht sein. Wer so fühlt, sollte den Drang unterdrücken, kann eben keine Partnerschaft leben, schade, aber ist so. Wer so denkt, kann hier wegklicken. Denn in diesem zweiten Vortrag zur Homosexualität richtet sich Thorsten Dietz an jene Menschen, die sich zerrissen fühlen zwischen Toleranz und dem, was vermeintlich in der Bibel steht, zwischen moderner Weltanschauung und uralten Schriften. Die andere nicht für etwas ausgrenzen wollen, wofür sie nichts können, aber gleichzeitig christlichen Lehren treu sein wollen. Um dieses Spannungsfeld auflösen zu können, muss man verstehen, was in der Antike damit gemeint war, wenn „ein Mann bei einem Manne liegt“ oder wenn die Männer Sodoms zwei männliche Gäste vergewaltigen wollen. Und welche Vorstellung von Sexualität die Menschen der Antike teilten, wer mit wem Sex haben durfte. Und wer nicht.
Aber lassen sich die Vorstellungen der Antike auf die Gegenwart übertragen? Sollen wir Homosexuelle verurteilen, wo doch unsere Vorstellung von Partnerschaft, Liebe und Sexualität nur wenig mit dem zu tun hat, was unsere Vorfahren in der Antike dachten?
Dietz gibt eine klare Antwort. Und die führt aus dem Spannungsfeld und manchen sogar hin zu einem neuen Verständnis der Bibel.

Hier lohnt es sich, zuerst den Vortrag über Erasmus von Rotterdam (siehe 10.6.1) zu hören. Beide Vorträge gehören zur Reihe »Hermeneutik: Geschichte von Schriftverständnis und Bibelauslegung«. Für manche gilt Martin Luther als der Begründer der historisch-kritischen Bibelauslegung, für andere passen Bibelkritik und Luther zusammen wie Feuer und Wasser. Thorsten Dietz klärt über beide Positionen auf und bezieht dann Stellung: Mittendrin. Um zu verstehen, wie Luther zur Bibelkritik stand, zieht Dietz vor allem ein Werk Luthers heran: »Vom unfreien Willen«. Es ist eine Antwort auf ein Buch von Erasmus, Teil einer Auseinandersetzung zweier Gelehrter, die in Europa aufgeregt verfolgt wurde. Erasmus und Luther – unterschiedlicher können Biografien kaum aussehen: Der uneheliche Priestersohn und der Junge aus gutem Hause. Der Mönch, der zum Gelehrten wurde, und der Student, der Mönch wurde. Der eine, der sich alles selbst erarbeitet hat. Der andere, dem die Möglichkeit zum Studium von Zuhause vorgegeben wurde. Und vor allem: Der eine, der sich an den Glauben an einen freien Willen klammert. Und der andere, der Trost aus dem Glauben an den Willen Gottes zieht. Dietz erklärt, warum beide so unterschiedlich denken, was das für uns heute bedeutet und warum Theologie immer noch mehr ist als reine Wissenschaft.

Dieser Vortrag gehört zur Reihe »Hermeneutik: Geschichte von Schriftverständnis und Bibelauslegung«.

Dieser Vortrag dreht sich um nur drei Verse – aber die haben es in sich! Denn sie tun nicht weniger, als das Aussehen Gottes zu beschreiben. Johannes sieht in seiner berühmten Offenbarung einen, der auf einem Thron sitzt. Was so schlicht klingt, hat eine tiefe Bedeutung. Was hat es mit diesem Thron auf sich? Was bedeutet es, dass derjenige, den Johannes da sieht, sitzt statt zu stehen? Was haben Edelsteine, Licht und Macht mit dieser Vision zu tun?
Siegfried Zimmer durchleuchtet diese wenigen Sätze im vierten Kapitel der Apokalypse des Johannes und legt damit die Grundlage dafür, die weiteren Kapitel des letzten biblischen Buches überhaupt zu verstehen. Gemeinsam mit Kapitel fünf bildet das vierte Kapitel die theologische Mitte der gesamten Johannesoffenbarung. Deswegen steht dieser Vortrag ganz am Anfang der zwölfteiligen Vortragsreihe über die Apokalypse des Johannes.

Dieser Vortrag gehört zu der 12-teiligen Apokalypse des Johannes-Vorlesung von Prof. Dr. Siegfried Zimmer.