Der christliche Glaube ist ohne das Judentum nicht vorstellbar. Jesus aus Nazareth war Jude, seine Jüngerinnen und Jünger von ihm waren Juden, Paulus von Tarsus war Diasporajude und der Glaube an den auferweckten Christus breitete sich innerhalb des römischen Reichs in jüdischen Gemeinden aus.
So wundert es nicht, dass die Bibel des Alten Israel der erste Teil der christlichen Bibel wurde und der zweite, der »neue« Teil eigentlich nur tiefer verstanden werden kann, wenn man mit dem jüdischen Glauben vertraut ist. Doch irgendwann werden Juden und Christen sich fremd, entwickeln sich auseinander, die häßliche Saat der Judenfeindschaft geht auf, und das Wissen um die Zusammenhänge, darum, wie Juden leben und glauben, welche Feste sie feiern, verblasst oder geht vielen Christen ganz verloren.
Unser Herbstsymposium »Das Judentum verstehen – Herausforderung und Chance für den christlihen Glauben« setzt genau an dieser Stelle an. Wir wollen mit jüdischen Menschen ins Gespräch kommen. Wir möchten erfahren, was das Judesein ausmacht, wie die jüdische Lebensweise sich durch die Jahrhunderte entwickelt hat. Wir möchten hören, aus welcher Perspektive Juden biblische Texte lesen. Aber wir wollen auch begreifen, wie christliche Theologen auf die gemeinsamen Wurzeln von
Judentum und Christentum schauen, was sie gelernt haben, was sie fasziniert.
Passend zum Thema findet die Tagung in der Görlitzer Synagoge statt, einem architektonischen Juwel, das 1911 als jüdisches Gotteshaus eingeweiht wurde. Zusammen mit der benachbarten katholischen Pfarrkirche Heilig Kreuz stand sie einst für das friedliche Nebeneinander von Judentum und Christentum in der Stadt.
Doch mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 begann auch in Görlitz die gezielte Ausgrenzung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung. In der Reichspogrom-nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde die Synagoge von Nationalsozialistenin Brand gesteckt. Als einzige Synagoge in Sachsen überstand sie diese Nacht weitgehend unversehrt – aber nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in Görlitz keine jüdische Gemeinde mehr, und das Gebäude verfiel über Jahrzehnte.
Heute, nach einer umfassenden Sanierung mit Mitteln der Bundesrepublik Deutschland, steht sie als »Kulturforum Görlitzer Synagoge« der Öffentlichkeit zur Verfügung.
Aber Görlitz ist nicht nur aufgrund dieser Synagoge und ihrer Geschichte ein passender Tagungsort. Das Jahr 2025 markiert den 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs, eines Krieges, den Deutschland entfesselte, der über 60 Millionen Menschen das Leben kostete – darunter auch mehr als sechs Millionen Männer, Frauen und Kinder jüdischer Herkunft, die systematisch von Deutschen ermordet wurden. Die Folgen dieser Zeit sind prägen die Görlitz wie kaum eine andere Stadt. Denn seit 1945 trennt die Neiße als Grenzfluss die Stadt in einen deutschen und einen polnischen Teil und eine jüdische Gemeinschaft existiert in Görlitz nicht mehr.
Unser Herbstsymposium findet über den Reformationstag und Allerheiligen vom 30. Oktober bis 2. November 2025 in Görlitz, im Herzen Europas statt.
Otto-Müller-Straße 3
02826 Görlitz
Das Worthaus Herbstsymposium findet über den Reformationstag und Allerheiligen vom 30. Oktober bis 2. November 2025 in Görlitz statt..
Die Teilnahmeunterlagen können am Donnerstag, 30. Oktober zwischen 16:00 und 20:00 Uhr im Kulturforum Görlitzer Synagoge
(Otto-Müller-Straße 3, 02826 Görlitz) abgeholt werden oder am Freitag, den 31. Juni Oktober zwischen 9:00 und 11:00 Uhr.
Vortrag
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Optional in einer Diskussionsgruppe
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Optional in einer Diskussionsgruppe
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Görlitz bietet eine breite Auswahl an Unterkünften für jedes Budget. Von preiswerten Pensionen und gemütlichen Gästehäusern über komfortable Mittelklassehotels bis hin zu stilvollen Boutique-Hotels – hier findet jede und jeder die passende Übernachtungsmöglichkeit. Wer es besonders individuell mag, kann in charmanten Ferienwohnungen oder in historischen Unterkünften mit besonderem Flair wohnen.
Neben diesen »klassischen« Optionen bieten wir Dir mit der Worthaus-WG auch noch eine charmante und kostengünstige Unterkunftsmöglichkeit an.
Die Jugendherberge Görlitz ist weit mehr als nur eine Unterkunft – sie ist ein besonderer Ort voller Geschichte, Charme und Gastfreundschaft. In einem historischen Gebäude untergebracht, verbindet sie den Charakter der Stadt mit zeitgemäßen Komfort. Die hellen, freundlichen Zimmer bieten alles, was man für einen angenehmen Aufenthalt braucht. Die Lage ist ideal – innerhalb der malerischen Görlitzer Altstadt und unser Veranstaltungsort, die Görlitzer Synagoge, ist bequem fußläufig erreichbar.
Dazu kommt ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und wir haben dort 100 Betten in 2-, 4-Bettzimmern und Familienappartements reserviert, so dass hier eine große Worthaus-WG entsteht! Alle Zimmer sind mit Dusche & WC ausgestattet, Frühstück mit Neckarblick und Bettwäsche sind inklusive. Handtücher, Seife et cetera bringst Du selbst mit. Hier zu übernachten kostet 115 Euro für die drei Nächte von Donnerstag, den 30. Oktober 2025 bis Sonntag, den 2. November 2025 (0 bis 2 Jährige übernachten umsonst, 3 bis 12 Jährige für 100 Euro). Einzelübernachtungen sind nicht möglich.
Buchbar ist ein Bett ausschließlich über uns – nicht bei der Jugendherberge! Für eine Buchung klicke bitte im Anmeldeformular an der richtigen Stelle. Unsere erfahrene WG-Koordinatorin Lisa meldet sich dann bei Dir!
Die Teilnahmegebühr für das Worthaus Herbstsymposium 2025 beträgt 149,- Euro und ermöglicht die Teilnahme an allen Veranstaltungen des Herbstsymposium in Görlitz. Für Personen mit einem geringen Einkommen ist eine Ermässigung auf 79,- Euro problemlos möglich. Dazu bitte eine kurze Mail an anmeldung(at)worthaus.org. Studierende und Schüler zahlen bei Vorlage ihres Studierenden- beziehungsweise Schülerausweises 49,- Euro. Dazu bitte einen Scan des Ausweises an anmeldung(at)worthaus.org senden.
Das Worthaus Herbstsymposium ist so konzipiert, dass jeder Teilnehmende sich selbstständig um seine An-/Abreise, Unterbringung und Verpflegung kümmert.
Das Ziel ist es jedoch, Mittags und Abends gemeinsam oder in größeren Gruppen kostengünstig zu speisen.