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Unfriede als fundamentales Problem des Menschen – eine Bestandsaufnahme aus biblischer Sicht | 1.6.1

Wortspital – Öhringen: 11. November 2011 von Prof. Dr. Siegfried Zimmer

Obwohl wir nicht genau wissen, wann und wo der jüdische Mann aus Nazareth das Licht unserer Welt erblickt hat, setzt mit seiner Geburt die Stunde Null unserer Zeitrechnung ein. Und gleichzeitig beginnt damit auch die eigenständige Geschichte des Christentums. Es ist eine Geschichte in der sich Schönes und Gutes mit viel Brutalität, Gier, Heuchelei, Ausgrenzung und Unmenschlichkeit vermengt. Mit einem Blick in die Historie der Menschheit könnte man sagen, dass das normal ist. Mit einem Blick auf die Botschaft des Mannes aus Nazareth könnte man sagen, dass das schizophren ist. Doch wenn man Siegfried Zimmer zuhört, dann liegt es nahe zu sagen, dass das vollkommen absurd ist. Denn er ist der Überzeugung, dass der Grund für den seltsamen weihnachtlichen Inkarnationsvorgang, der gerne als “Menschwerdung Gottes” bezeichnet wird, eben genau jene Unmenschlichkeit, jener Unfriede unter den Menschen ist. Kann man das ernst nehmen?