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Die Briefe des Paulus | 14.7.1

Worthaus 12 – Tübingen: 21. Mai 2024 von Prof. Dr. Peter Arzt-Grabner

Im 21. Jahrhundert schreibt man Mails und Kurznachrichten, schreibt »Hi« und »LG« oder auch gar keine Grußformeln mehr, schickt Emojis und »LOL«. Viele wissen, was gemeint ist, manche sind empört ob der Unhöflichkeiten, und wenn die Server und Festplatten irgendwann einmal kaputtgehen, ist alles Geschriebene auf immer verloren.
Anders als Briefe, die vor 2000 Jahren geschrieben wurden. Sie waren lang, sie enthalten ausführliche Grußformeln, keine Emojis, und wir können sie heute noch lesen (wenn auch meist nicht im Original). Der Apostel Paulus ist gerade wegen seiner Briefe unter Christen und darüber hinaus bekannt. Anders als viele Menschen heute Nachrichten schreiben, hat Paulus seine Briefe mit Bedacht verfasst. Die meisten seiner Adressaten kannten ihn noch gar nicht, seine Briefe waren der erste Eindruck, den andere von ihm bekamen, seine einzige Chance, in der Ferne bei den jungen »christlichen« Gemeinden ernst genommen und bei Besuchen aufgenommen zu werden.
Der Theologe und Professor für Papyrologie Peter Arzt-Grabner erklärt in seinem Vortrag, was wir heute über die kunstvollen Briefe des Paulus wissen, warum er welche Worte benutzt hat und wie uns diese Jahrtausende alten Briefe überliefert wurden.